Wir erklären, warum Baccarat bei High Rollern so beliebt ist.
Regeln und Spielablauf von Baccarat
Die Grundregeln von Baccarat sind einfach und schnell zu erlernen – und genauso schnell erklärt. Genau das ist es, was das Spiel bei vielen Casinogästen auf der ganzen Welt so beliebt macht.
Beim Baccarat spielen zwei Hauptparteien gegeneinander: der Spieler und der Bankhalter. Ziel des Spiels ist es, mit zwei oder drei Karten eine Punktzahl so nah wie möglich an neun zu erreichen. Dabei zählen Asse als eins, Karten von zwei bis neun entsprechend ihrem Wert, und Zehner sowie Bildkarten als null. Wenn die Summe der Karten zehn oder mehr beträgt, wird die Zehnerstelle gestrichen. Beispielsweise ergibt eine Hand mit den Karten sechs und acht insgesamt vier (14 minus zehn).
Der Ablauf einer Spielrunde beginnt damit, dass die Spieler ihre Einsätze auf den Spieler, den Bankhalter oder ein Unentschieden setzen. Nachdem die Einsätze platziert wurden, werden zwei Karten an den Spieler und zwei an den Bankhalter ausgeteilt. Basierend auf den Hausregeln des Spiels können gegebenenfalls zusätzliche Karten gezogen werden. Die Hand, die der Punktzahl neun am nächsten kommt, gewinnt die Runde. Wenn der Spieler auf die richtige Hand gesetzt hat, gewinnt er seinen Einsatz, oft im Verhältnis 1:1, während ein Einsatz auf ein Unentschieden deutlich höhere Auszahlungen bringen kann, jedoch mit nur geringer Wahrscheinlichkeit gewinnt.
Im High Roller Baccarat werden die gleichen Grundregeln angewendet, jedoch gibt es einige besondere Regeln und Varianten, die speziell für finanzstarke Spieler interessant sind. Einer der Hauptunterschiede sind die deutlich höheren Einsatzlimits, die weit über den typischen Tischlimits liegen. Bei Full-Size-Tischen starten diese oft bei etwa 50 Dollar und gehen in die hunderte Dollar. Beim High Roller Baccarat finden sich dagegen hin und wieder Tischlimits in Millionenhöhe. Dies ermöglicht es wohlhabenden Spielern dementsprechend größere Beträge zu setzen und potenziell höhere Gewinne zu erzielen.
Herangehensweisen und Tipps für High Roller Baccarat
Beim Baccarat geht es manchmal um viel Geld – und obwohl ein Verlust die oft betuchten Spieler vielleicht nicht ganz so sehr schmerzt wie normale Spieler, möchten diese am Ende doch gewinnen. Dabei kommt es nicht nur auf Glück, sondern auch auf die richtige Herangehensweise an.
Baccarat ist strenggenommen ein reines Glücksspiel. Strategien wie beim Poker gibt es nicht. Eine grundlegende Herangehensweise ist es aber, konsequent auf den Bankhalter zu setzen, da dieser statistisch gesehen leicht im Vorteil ist. Obwohl die Gewinnchancen nur geringfügig höher sind, kann sich diese kleine Differenz über viele Spiele hinweg doch auszahlen.
Die Verwaltung des Spielbudgets ist ein weiterer entscheidender Faktor. Spieler sollten stets ein festes Budget für jede Spielsitzung festlegen und sich strikt daran halten. Es ist wichtig, nur das Geld zu verwenden, das man bereit ist zu verlieren. Außerdem ist es ratsam, Gewinne regelmäßig zu sichern, anstatt sie sofort wieder zu investieren.
Disziplin und Risikomanagement spielen ebenfalls eine zentrale Rolle im Baccarat. Spieler sollten sich klaren Regeln unterwerfen, wann sie aufhören und wann sie weiterspielen, um impulsives Verhalten zu vermeiden. Dazu gehört auch, Verluste zu akzeptieren und nicht zu versuchen, sie durch unüberlegte Einsätze schnell wieder auszugleichen. Ein kontrolliertes und diszipliniertes Vorgehen kann langfristig zu größerem Erfolg führen, als es impulsives Verhalten tun würde.
Legendäre Baccarat High Roller
Erfahrungen und Geschichten von High Rollern verleihen dem Spiel Baccarat einen besonderen Reiz und tragen erheblich zu seiner Faszination bei. Nicht umsonst kommt es in zahlreichen James-Bond-Romanen und -Filmen vor, genauso wie in anderen Stücken, die in den Kreisen der Reichen und Schönen spielen.
Besonders in Asien ist Baccarat extrem beliebt. Der Grund dafür liegt vermutlich in der asiatischen Tendenz, an die Macht des Glücks zu glauben. Dementsprechend verbreitet ist das Spiel in den Casinos Macaus und anderer asiatischer Glücksspiel-Destinationen. Auch unter den legendären Baccarat-High-Rollern finden sich auffallend viele asiatische Namen.
Akio Kashiwagi
Eine der bekanntesten Baccarat-Geschichten ist wohl die von Akio Kashiwagi, einem japanischen Immobilienmogul, der in den frühen 1990er-Jahren Millionenbeträge beim Baccarat setzte. Als Whale (Casino-Jargon für Spieler, die immer wieder um hohe Beträge spielen) spielte er oft mit hohen Einsätzen und erhielt exklusive Annehmlichkeiten von den Casinos.
Einer seiner berühmtesten Auftritte fand im Trump Taj Mahal in Atlantic City statt, wo er innerhalb weniger Tage Millionen setzte und gewann, was ihm großen Ruhm einbrachte. Trotzdem hatte Kashiwagis Leben auch Schattenseiten. Neben seinen beeindruckenden Gewinnen war der Japaner nämlich auch für seine Schulden und angebliche Verbindungen zur organisierten Kriminalität bekannt. Auch mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump [Link auf Englisch] überwarf er sich einmal.
Sein glamouröses Leben nahm ein tragisches Ende, als er 1992 in seinem Haus in Japan ermordet wurde. Er wurde mehrfach mit einem schwertähnlichen Objekt erstochen. Der Täter wurde nie gefasst und der Mord bleibt bis heute ungelöst. Seine ungelöste Ermordung trug zur mysteriösen Aura um Kashiwagis Person bei.
Zhenli Ye Gon
Zhenli Ye Gon ist ein chinesisch-mexikanischer Geschäftsmann, der vor allem durch seine Verbindung zur Glücksspielwelt und seine spektakulären Einsätze beim Baccarat bekannt wurde – aber auch durch seine Geschäfte in den Unterwelten Mexikos und der USA.
Geboren in Shanghai, China, wanderte Ye Gon später nach Mexiko aus und gründete dort das Pharmaunternehmen Unimed Pharm Chem México. In den frühen 2000er Jahren machte Ye Gon durch seine hohen Einsätze in den Casinos von Las Vegas von sich reden. Er machte sich dort bald als Whale einen Namen. Ye Gon verlor und gewann Millionen von Dollar in verschiedenen Casinos.
Ye Gon geriet in das Zentrum eines massiven Skandals, als mexikanische Behörden 2007 in seinem Haus in Mexiko City Bargeld im Wert von über 205 Millionen US-Dollar beschlagnahmten. Es war die größte jemals in privatem Besitz gefundene Bargeldsumme. Er wurde beschuldigt, in den Handel mit Methamphetamin und in Geldwäsche verwickelt zu sein. Ye Gon behauptete jedoch, dass ihm das Geld von mexikanischen Regierungsbeamten zur Aufbewahrung anvertraut worden sei. Die Situation beschrieb er später als „plata o plomo“ (“Silber oder Bleib”, ein kolumbianisches Sprichwort für eine Situation, in der man die Wahl zwischen einem Mitwirken durch Erpressung oder dem Tod hat), um den Druck zu beschreiben, unter dem er stand. Nach seiner Festnahme in den USA kämpfte Ye Gon jahrelang gegen seine Auslieferung nach Mexiko.
Phil Ivey
Phil Ivey hat sich nicht nur im Poker einen Namen gemacht, sondern auch im Baccarat. Ivey gewann mehrfach große Summen in Casinos weltweit und wurde durch seine Beteiligung an mehreren hochkarätigen Fällen von Edge Sorting berühmt. Edge Sorting ist eine Technik, bei der minimale Unterschiede auf der Rückseite von Spielkarten ausgenutzt werden, um einen Vorteil zu erlangen.
Im August 2012 gewann Ivey im Crockfords Casino in London mithilfe von Edge Sorting knapp 9,5 Millionen Dollar. Das Casino verweigerte ihm daraufhin die Auszahlung eines seinen ursprünglichen Einsatz übersteigenden Betrags. Ähnliches geschah 2014 im Borgata Casino in Atlantic City. Ivey wurde später von mehreren Gerichten des Betrugs schuldig gesprochen und musste seine Gewinne zurückzahlen.
Terrance Watanabe
Watanabe ist in US-amerikanischer Geschäftsmann, der vor allen Dingen durch seine enormen Verluste im Caesars Palace und Rio in Las Vegas bekannt wurde. Er verlor angeblich über 127 Millionen Dollar in einem Jahr, was ihn zu einem der größten Verlierer in der Geschichte der Casinos machte – allerdings sollte auch erwähnt werden, dass er dabei um knapp 825 Millionen Dollar gespielt hat.
Um 3:00 Uhr morgens ist der Geruch nach Parfüm, Rauch und Schweiß betäubend. Der Nervenverschleiß, den das Spielen um hohe Einsätze, die Gier und die Angst erzeugen, wird um diese Zeit unerträglich, und die Sinne erwachen und revoltieren dagegen.”–James Bond, Roman- und Filmfigur über Baccarat, casino777.ch
Weiterhin zog er mitunter auch die Casinos selbst mit in seine Exzesse hinein. Die Caesars Entertainment Corporation musste einmal 225.000 Dollar bezahlen, nachdem sie einen hochgradig unter dem Einfluss von Marihuana und Kokain stehenden Watanabe nicht am Spielen gehindert hatten. Während desselben Vorfalls machte er sexuelle Avancen gegen Casino-Mitarbeiterinnen.
Fazit: Was macht Baccarat so besonders?
Baccarat zieht nicht erst seit gestern neben normalen Spielern auch schillernde und zwielichtige Persönlichkeiten an. Gemeinsam haben sie alle eines: Lust aufs Spiel und ein gut gefülltes Bankkonto. Wegen dieser interessanten Mischung hat das Spiel so einige aufregende Geschichten und Skandale hervorgebracht.