Welche Starthände sollten Sie als Anfänger beim Pokern spielen?

Poker ist ein Spiel der Strategie, Psychologie und Mathematik. Eine der grundlegendsten Entscheidungen, die jeder Pokerspieler treffen muss, ist, welche Starthände gespielt werden sollten. Dies ist besonders wichtig für Anfänger, da die Wahl der Starthände den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen kann. Dieser Artikel zeigt, welche Starthände für Anfänger beim Poker am besten geeignet sind und warum diese einen soliden Vorteil verschaffen können.
Zwei Asse als Startkarten auf einem Pokertisch, umgeben von bunten Chips, während andere Spieler sich auf ihre Karten konzentrieren.

Ein Paar Asse in Texas Hold’em bietet einen erheblichen Vorteil vor dem Flop.

Die Bedeutung der Starthände im Poker

Bevor die spezifischen Hände betrachtet werden, ist es entscheidend zu verstehen, warum die Wahl der Starthände so wichtig ist. Die Starthand stellt die einzige Information dar, die zu Beginn jeder Texas Hold’em Pokerrunde vorliegt. Es bleibt ungewiss, welche Karten die anderen Spieler halten oder welche auf dem Flop, Turn oder River erscheinen werden.

Fehlerhafte Entscheidungen bei der Auswahl der Starthände können zu kostspieligen Fehlern führen. Das häufige Spielen schwacher Hände erhöht das Risiko, in schwierige Situationen zu geraten oder von erfahreneren Spielern ausgenutzt zu werden. Gleichzeitig gibt es jedoch zahlreiche profitable Hände, die eine dominierende Position im Spiel ermöglichen können.

Die besten Starthände für Anfänger

Hier sind einige der besten Starthände, die Anfänger in Betracht ziehen sollten:

  • Paar Asse (AA): Das Ass-Paar ist die stärkste Starthand im Texas Hold’em. Diese Hand verschafft von Beginn an einen erheblichen Vorteil gegenüber den meisten anderen Händen. Da Asse die höchste Karte im Poker sind, wird in den meisten Fällen die beste Hand vor dem Flop gehalten. Eine aggressive Spielweise und Erhöhungen sind ratsam, um kleinere Hände aus dem Pot zu drängen und zu verhindern, dass Gegner durch den Flop bessere Hände treffen.
  • Paar Könige (KK): Direkt hinter den Assen stehen die Könige. Diese Hand ist fast ebenso stark und sollte ebenfalls aggressiv gespielt werden. Auch wenn das Risiko besteht, dass ein Gegner ein Ass trifft, ist die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns mit Königen sehr hoch. Eine Ausnahme könnte auftreten, wenn mehrere Spieler stark setzen und der Verdacht auf Asse besteht, aber in den meisten Fällen ist eine aggressive Spielweise mit einem Paar Könige ratsam.
  • Paar Damen (QQ): Paar Damen ist die drittstärkste Starthand im Poker. Diese Premium-Hand kann in vielen Situationen profitabel gespielt werden. Ähnlich wie bei den Königen besteht jedoch stets die Gefahr, dass ein Ass auf dem Flop erscheint. In solchen Fällen ist Vorsicht geboten, dennoch sollte im Allgemeinen auch diese Hand aggressiv gespielt werden.
  • Ass-König (AK): Ass-König, auch bekannt als „Big Slick“, ist eine starke ungespielte Hand, besonders wenn sie in derselben Farbe ist (suited). Obwohl es kein Paar ist, hat diese Hand das Potenzial, sich zu einer extrem starken Kombination zu entwickeln, wenn auf dem Flop ein Ass oder König erscheint. Viele Anfänger machen den Fehler, zu passiv mit AK zu spielen, aber es sollte nicht gezögert werden, zu erhöhen oder zu re-raisen, um Druck auf die Gegner auszuüben.
  • Paar Buben (JJ): Paar Buben ist eine solide Starthand, jedoch etwas schwieriger zu spielen als die zuvor genannten Premium-Hände. Der Grund dafür ist, dass höhere Karten (Damen, Könige, Asse) relativ häufig auf dem Flop erscheinen, was die Stärke dieser Hand schwächen kann. Dennoch handelt es sich um eine starke Hand, mit der in den meisten Fällen eine Erhöhung angebracht ist.

Mittelstarke Hände, die profitabel gespielt werden können

Nachdem die absoluten Premium-Hände betrachtet wurden, gibt es eine Reihe von Händen, die zwar nicht ganz so stark, aber dennoch profitabel gespielt werden können. Hier einige davon:

  • Paar Zehner (TT): Paar Zehner ist eine gute Hand, besonders in später Position. Ähnlich wie bei Paar Buben besteht jedoch die Gefahr, dass höhere Karten auf dem Flop erscheinen. Dennoch ist in den meisten Fällen ein aggressives Vorgehen ratsam, insbesondere in Spielen mit weniger Gegnern.
  • Ass-Dame (AQ): Ass-Dame, besonders suited, ist eine weitere starke Hand mit viel Potenzial. Sie spielt sich ähnlich wie Ass-König, jedoch etwas schwächer, da Ass-König gegen Ass-Dame dominiert. Dennoch kann diese Hand in vielen Situationen sehr profitabel sein, wenn sie geschickt gespielt wird.
  • Ass-Bube (AJ): Ass-Bube ist eine solide Hand, erfordert jedoch etwas mehr Vorsicht, da sie häufig gegen stärkere Hände wie Ass-König oder Ass-Dame verliert. In Position oder gegen schwächere Gegner kann sie jedoch sehr gewinnbringend gespielt werden.
  • König-Dame (KQ): König-Dame, besonders suited, ist eine starke Hand mit häufigem Straights- oder Flushpotenzial. Diese Hand ist besonders in Position sehr stark und sollte in den meisten Fällen aggressiv gespielt werden.
  • Kleinere Paare (99, 88, 77): Kleinere Paare können besonders in später Position und in Spielen mit weniger Gegnern profitabel gespielt werden. Ihr wahres Potenzial zeigt sich jedoch, wenn ein Set (drei gleiche Karten) auf dem Flop getroffen wird. In diesem Fall entsteht eine sehr starke Hand, die schwer zu schlagen ist. Es ist oft ratsam, den Flop mit diesen Händen günstig zu sehen und nicht zu aggressiv vorzugehen, es sei denn, ein Set wird getroffen.

Welche Hände ihr vermeiden solltet

Es gibt viele Hände, die auf den ersten Blick gut aussehen mögen, aber Anfänger sollten vorsichtig sein, sie zu oft zu spielen. Zu diesen Händen gehören:

  • Schwache Asse (A2-A9): Viele Anfänger spielen zu oft Hände wie Ass-Zwei oder Ass-Sieben. Obwohl diese Hände ein Ass enthalten, sind sie oft schwach, insbesondere wenn keine passende zweite Karte (Kicker) vorhanden ist. Hält ein Gegner ein besseres Ass, kann die Hand leicht dominiert werden.
  • Ungesetzte Karten ohne Potenzial (K6, Q7, J5): Hände wie König-Sechs oder Dame-Sieben sind meist problematisch, da sie häufig von stärkeren Händen dominiert werden. Selbst wenn auf dem Flop eine gute Karte getroffen wird, besteht oft die Gefahr, dass jemand eine noch bessere Hand hält.
  • Verbundene niedrige Karten (56, 78): Diese Hände können verlockend sein, da sie Potenzial für Straights bieten. Sie sind jedoch riskant, da sie oft von höheren Straights oder stärkeren Händen geschlagen werden. Anfänger sollten sie in der Regel vermeiden, es sei denn, sie spielen in Position und können den Flop günstig sehen.

Position und Tischdynamik berücksichtigen

Die Wahl der Starthände hängt nicht nur von der absoluten Stärke der Karten ab, sondern auch von der Position am Tisch und den Dynamiken des Spiels. In später Position können schwächere Hände profitabler gespielt werden, da mehr Informationen über die Aktionen der anderen Spieler vorliegen.

In früher Position sollten hingegen nur sehr starke Hände gespielt werden, da die folgenden Wettrunden aus einer ungünstigen Position erfolgen. Auch die Spielweise der Gegner sollte beobachtet werden. Wenn diese sehr passiv agieren, ist eine aggressivere Spielweise möglich. Bei aggressiven Gegnern ist jedoch mehr Vorsicht geboten, und es sollte nur mit stärkeren Händen in den Pot eingestiegen werden.

Die unterschiedlichen Positionen eines Pokertisches.

Fazit

Die Wahl der richtigen Starthände ist der erste Schritt, um ein erfolgreicher Pokerspieler zu werden. Durch die Konzentration auf stärkere Hände und das Vermeiden schwächerer Hände lassen sich viele schwierige Entscheidungen umgehen, was die Gewinnchancen erheblich verbessert. Anfänger sollten sich auf Premium-Hände wie Paar Asse, Paar Könige, Ass-König und ähnliche konzentrieren, um eine solide Grundlage für das Spiel zu schaffen. Mit zunehmender Erfahrung wird es möglich, auch andere Hände profitabel zu spielen und die eigene Strategie weiter zu verfeinern.

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