Behörde in Thailand konfisziert zwei Villen des illegalen Glücksspielnetzwerks UFA

In der Küstenregion von Phuket in Thailand sind zwei Luxusvillen eines Drahtziehers des illegalen Glücksspielnetzwerks UFA beschlagnahmt worden. Der Gesamtwert der Immobilien soll sich auf rund 2 Milliarden Baht (52 Millionen Euro) belaufen. Der Besitzer der Villen soll einer thailändischen Syn­dikats­gruppe angehören, die in enger Verbindung mit dem UFA-Netzwerk stehe.

Villa mit Pool

In Thailand wurden zwei Villen aus einem illegalen Glücksspielnetzwerk durch die Polizei beschlagnahmt (Symbolbild). ©Allison J. Hahn/shutterstock.com

Illegales Glücksspiel und Vorwürfe der Geldwäsche

Laut einem Artikel der Bangkok Post [Link auf Englisch] sollen sich die luxuriösen Anwesen in der Nähe der Bucht von Nai Harn befinden und einem Mann gehören, der in der Szene unter den Decknamen Phak­phum und Didi bekannt sei. Er soll sich der Organisation illegalen Glücksspiels und Verstößen gegen die thailändischen Anti-Geldwäsche-Gesetze strafbar gemacht haben.

Der leitende Ermittler Major Suriya gab an, dass Phak­phum die Vorwürfe zunächst bestritten habe. Die Beweislast sei aber erdrückend gewesen. Daraufhin hätte er sich schuldig bekannt.

Glücksspiel-Razzien und Beschlagnahmungen in Deutschland und Österreich

In Deutschland gab es in der Vergangenheit ebenfalls zahlreiche Razzien und Beschlagnahmungen im Bereich des illegalen Glücksspiels. Bei einer Razzia im August 2023 wurden in Hamburg illegale Spielautomaten sichergestellt. Spätere Auswertungen ergaben, dass die Auszahlungsquoten der Automaten durch den illegalen Betreiber stark manipuliert worden waren.

Im November 2023 flog ein Betreiber in Salzburg auf, der sein illegales Glücksspiel-Lokal als Weinstube getarnt hatte. Bei diesem Einsatz beschlagnahmte die österreichische Polizei insgesamt 67 illegale Glücksspielautomaten.

UFA-Net­zw­erk nutzt andere Identitäten

Major Suriya gab weitere Einblicke in die Vorgehensweise des UFA-Glücksspielnetzwerks. Die Organisation habe Identitäten von Wanderarbeitern genutzt, um Konten bei Glücksspielanbietern zu eröffnen. Insgesamt seien 80 der sogenannten Bettlerkonten im Zuge der Ermittlungen festgestellt worden. Davon seien 30 Konten auf den Namen thailändischer Staatsbürger registriert.

Suriya erklärte, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien. Man fokussiere sich auf die Suche nach einem Mann namens Phu­chit, der als Gründer des UFA-Netzwerks gelte. Weiterhin liefen Ermittlungen gegen Phuchits Schwester sowie 13 weitere Personen.

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