Casino-Projekt in New York auf der Kippe: Las Vegas Sands CEO warnt vor Konkurrenz durch Legalisierung des Online-Glücksspiels
Rob Goldstein, CEO des Glücksspielunternehmens Las Vegas Sands, habe Bedenken hinsichtlich der Legalisierung des Online-Glücksspiels im US-Bundesstaat New York geäußert. Goldstein plane mit seiner Firma die Errichtung eines milliardenschweren Casino-Komplexes in Nassau County (New York), dessen Wirtschaftlichkeit gefährdet sei, sollten Online-Casinospiele im Bundesstaat legalisiert werden.
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Eine Legalisierung des Online-Glücksspiels in New York könnte dem stationären Geschäft schaden (Symbolbild). © OnlineCasinosDeutschland.com/DALL-E
Kannibalisierung durch Online-Angebot befürchtet
Der New Yorker Senat diskutiere derzeit einen Gesetzesvorschlag, der die Legalisierung von Online-Glücksspielen neben den bereits legalen Online-Sportwetten [Seite auf Englisch] vorsieht, wie das Fachmagazin iGaming Business berichtet.
Sollte der bisher nur als Entwurf vorliegende Antrag [Seite auf Englisch] angenommen werden, könnten Spieler in New York in Zukunft Casino-Spiele wie Poker, Slots und Roulette von zuhause aus bei Anbietern im Internet spielen.
Dieser Schritt würde laut Goldstein erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen für den landbasierten Glücksspielmarkt nach sich ziehen. Ob dies zu einer Stornierung der Casino-Pläne von Las Vegas Sands für New York führen könnte, kann derzeit nur spekulativ beantwortet werden.
Der Casino-Unternehmer habe allerdings darauf verwiesen, dass in anderen US-Bundesstaaten, wie New Jersey, Pennsylvania und Michigan, die Legalisierung des Online-Glücksspiels erhebliche Marktanteile von den traditionellen Casinos kannibalisiert habe. Dass das Online-Glücksspiel auch in New York auf reges Interesse stoßen dürfte, verdeutlichen die Zahlen aus dem Sportwetten-Bereich.
Lokaler Widerstand gegen Casino-Projekt
Neben den potenziellen wirtschaftlichen Herausforderungen sehe sich das geplante Casino von Las Vegas Sands auch mit starkem lokalen Widerstand konfrontiert. Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen hätten vor den ökologischen und sozialen Folgen des Projekts gewarnt. Insbesondere die Erhaltung der Hempstead Plains, einem der letzten verbliebenen Präriegebiete im Bundesstaat New York, stehe im Mittelpunkt der Proteste.
Trotz der Herausforderungen zeige sich Las Vegas Sands optimistisch, das Projekt erfolgreich umsetzen zu können. Das Unternehmen betone die wirtschaftlichen Vorteile eines Casinos in der Region, darunter die Schaffung Hunderter neuer Arbeitsplätzesowie erhebliche Steuer- und Tourismuseinnahmen, die auf lokaler Ebene anfallen.
Casino-Lizenzen sollen noch vor Jahresende ergeben werden
Mittlerweile gebe es elf Anträge, aber nur drei Lizenzen für stationäre Casinos, die in New York vergeben werden könnten. Bis Juni 2025 seien noch Vorschläge möglich. Die endgültige Entscheidung über die Casino-Lizenzen in New York durch das New York Facility Location Board werde für Ende des Jahres erwartet.
Allerdings könnten Anträge auch noch zurückgezogen werden – sowohl freiwillig als auch unfreiwillig. Das Bauvorhaben von Wynn Resorts scheint vor dem Aus zu stehen, weil es nach aktuellem Stand keine Baugenehmigung erhalten würde. Unklar ist zudem, ob einige Unternehmen ihren Antrag noch zurückziehen könnten, sofern das Online-Glücksspiel in New York legalisiert wird.