Casino-Streamer xQc crasht Server: 100-Millionen-Deal mit Kick sorgt für Traffic-Rekord
Der auf Twitch sehr erfolgreiche kanadische Streamer Félix xQc Lengyel (27) hat seit Mitte Juni 2023 einen Vertrag beim neuen Streaming-Dienst Kick unterschrieben und soll dort mutmaßlich einen dreistelligen Millionenbetrag verdienen. Jetzt veröffentlichte Zahlen zeigen die Auswirkungen der Transfer-Coup auf den Traffic der jungen Streaming-Plattform.
Der Casino-Streamer xQC wird in Zukunft verstärkt auf Kick streamen. (Symbolbild) © Maik Jonietz/unsplash.com
Riesenanstieg des Traffics und der Registrierungen bei Kick
Die Gamer-Website Mein-MMO.de hat erst über den Deal von xQc mit Kick berichtet und kurze Zeit später bereits ein erstes Resümee zu den Auswirkungen ziehen können. Demnach habe sich der Traffic der Plattform kurzfristig um 5.000 % erhöht und es seien rund eine Million Registrierungen innerhalb von 24 Stunden erfolgt. Dies soll dafür gesorgt haben, dass die Server zeitweise wegen Überlastungen ausgefallen seien.
Informationen von Mein-MMO.de zufolge soll es sich bei dem Deal zwischen xQc und Kick um einen 2-Jahres-Vertrag handeln, der dem Streamer im Gesamtpaket bis zu 100 Millionen US-Dollar (ca. 920.000 Euro) einbringen könnte. Einnahmen von 35 Millionen US-Dollar pro Jahr seien bereits garantiert und weitere 30 Millionen US-Dollar seien als mögliche Bonuszahlung vereinbart worden.
xQc habe jedoch klargestellt, dass er weiterhin auch auf Twitch arbeiten werde. Er habe geplant, tageweise auf Twitch oder Kick zu streamen. Auch an der grundsätzlichen Ausrichtung seiner Inhalte wolle er nichts ändern. Auf Twitch wird er aber keine Glücksspiel-Streams mehr zeigen dürfen, weil diese inzwischen verboten sind und auch von Experten kritisiert werden.
Wer steckt hinter Kick?
Der Streaming-Dienst Kick ist erst vor einigen Monaten offiziell online gegangen und hat seitdem bereits für einige Schlagzeilen gesorgt. Die verschärften Glücksspiel-Regeln für Streams auf Twitch haben eine Nische für Kick geöffnet, die der neue Streaming-Dienst für sich erobern könnte.
Hinter der Plattform soll mutmaßlich der Casino-Anbieter stake.com stehen, wobei ein klares Statement bisher ausgeblieben ist, das diese Verzweigung bestätigen würde. Allerdings sei unter anderem der stake.com-Mitgründer Ed Craven einer der Gründer von Kick, was diese Vermutung befeuere.
Die Macher von Kick scheinen dem Glücksspiel-Content jedoch nicht abgeneigt zu sein, denn bereits auf der Startseite findet man einige Casino-Streams. Der Streamer xQc ist zudem nicht der einzige bekannte Casino-Streamer, der die Plattform bereits für sich entdeckt hat. Auch der Streamer Roshtein ist beispielsweise auf Kick aktiv.
Was halten andere Streamer von Kick?
Der Aufstieg der neuen Streaming-Plattform scheint nicht bei allen Streamern gut anzukommen. Unter anderem habe sich der Streamer Tanzverbot sehr kritisch zu den Entwicklungen auf der neuen Plattform geäußert. Auch MontanaBlack habe ein Millionen-Angebot von Kick erhalten, dieses aber aus Sorge um seinen Ruf ausgeschlagen.
Ich habe keinen Bock, der Sündenbock zu sein und mich wieder volllabern zu lassen […], dass ich auf eine Plattform wechsle, die durch Casino-Geld unterstützt und aufgebaut worden ist. Dann bin ich wieder der Idiot.– MontanaBlack, Streamer auf Twitch, Quelle: Mein-MMO.de
Es wird sich zeigen, ob sich Kick als neue Macht neben Twitch auf dem Streaming-Markt etablieren kann. Vor allem dürfte hierbei spannend sein, ob Kick nur die Nischen belegt, die auf Twitch ausgeschlossen sind oder auch in anderen Bereichen aufholen kann.
