Frauen WM 2023 Quoten: Sportwetten-Anbieter erwarten enge Matches im großen und kleinen Finale
Bei der Frauen WM 2023 stehen am Wochenende die letzten Spiele an. Am Samstag treffen im Spiel um Platz 3 Schweden und Gastgeber Australien aufeinander. Die neuen Weltmeisterinnen werden im Finale am Sonntag zwischen Spanien und England ermittelt. Die Quoten der Sportwetten-Anbieter lassen vermuten, dass es in beiden Matches keine klaren Favoriten geben wird.
Die Australierinnen bekommen noch ein Heimspiel
Die englischen Nationalspielerinnen Ella Toone, Lauren Hemp und Alessia Russo haben die Träume Australiens von einem Heimfinale bei der Frauen WM 2023 zunichtegemacht. Im Halbfinale unterlagen die Australierinnen mit 1:3 gegen die favorisierten Engländerinnen.
Einmal dürfen die Matildas, wie die australische Frauen-Nationalmannschaft genannt wird, noch vor heimischem Publikum antreten. Im Spiel um Platz 3, dem sogenannten kleinen Finale, müssen sie gegen die Schwedinnen antreten, die ihrerseits sehr knapp an Spanien am Finaleinzug gescheitert sind.
Die Fakten zum Spiel um Platz 3:
- Samstag, 19.08. um 10:00 (MESZ)
- Übertragung: ARD
- Quote bei Sieg von Schweden: 1,77
- Quote bei Sieg von Australien: 1,93
Der Frauenfußball ist der wahre Weltmeister 2023
Die Frauen WM 2023 hat die Reichweite des Frauenfußballs deutlich erhöht. Neben fast 2 Millionen verkauften Tickets seien nach Informationen des Nachrichtendienstes Deutsche Welle auch die Zuschauerzahlen im Fernsehen auf einem neuen Rekordniveau. Offiziellen Angaben zufolge hätten rund 2 Milliarden Menschen die Spiele verfolgt, was fast das Doppelte im Vergleich zur WM 2019 gewesen sei.
Bemerkenswert: Über 7 Millionen Menschen sahen allein in Australien das Halbfinale zwischen den Matildas und England, was einen neuen TV-Quoten-Rekord in Australien darstellt.
Es bleibt abzuwarten, ob diese Effekte dem Frauenfußball helfen werden, sich nachhaltig zu etablieren. In jedem Fall scheint das Interesse im Moment so hoch wie nie zuvor zu sein.
Am Sonntag steigt das große Finale
Während in Australien vermutlich viele Fans ihren Matildas am Samstag die Daumen drücken werden, liegt der internationale Fokus auf dem Finale zwischen Spanien und England am Sonntag.
Es wird nicht nur erwartet, dass Millionen von Fans das Spiel live im Fernsehen verfolgen werden, auch das Stadion in Sydney dürfte sich mit über 80.000 Zuschauern in einen echten Hexenkessel verwandeln. Unter den Anwesenden sollen BBC-Informationen zufolge auch Mitglieder der spanischen Königsfamilie sein [Artikel auf Englisch], während die englischen Royals scheinbar andere Termine haben.
Sarina Wiegman, die Erfolgstrainerin der Engländerinnen, die zum vierten Mal in Folge als Trainerin im Finale von Europa- und Weltmeisterschaften steht, schwärmte bereits nach dem Sieg gegen Australien von dem Gefühl des Finaleinzuges:
Wir sind im Finale, das ist unglaublich. Es fühlt sich fast so an, als hätten wir schon gewonnen. […] Wir haben zusammengehalten, am Plan festgehalten und es hat funktioniert. […] Es ist wie im Märchen.– Sarina Wiegman, Trainerin der englischen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen, Quelle: Sportschau
Aber auch die Spanierinnen möchten ihre Chance mit Sicherheit nutzen. Nach einem 0:4 gegen Japan in der Gruppenphase hing ihr Weiterkommen bereits an einem seidenen Faden, doch in der Folge setzten sich die spanischen Spielerinnen gegen jeden Gegner durch.
Im Spiel gegen Schweden fiel der Siegtreffer erst eine Minute vor Schluss und gegen die Niederlande behielten sie in der Verlängerung die Nerven. Der Finaleinzug war der verdiente Lohn für eine starke Nervenleistung.
Mit einem Finale zwischen England und Spanien ist auch die Prognose der Buchmacher eingetroffen, die sowohl England als auch Spanien bereits vor dem Achtelfinale zu den klaren Favoriten auserkoren haben.
Die Fakten zum Finale:
- Sonntag, 20.08. um 12:00 (MESZ)
- Übertragung: ZDF
- Quote bei Sieg von Spanien: 1,82
- Quote bei Sieg von England: 1,95
Es wird sich zeigen, welches Team am Sonntag den Pokal in den Nachthimmel von Sydney stemmen wird. Sowohl für England als auch für Spanien wäre es eine Premiere. Während die Engländerinnen schon letztes Jahr bei der EM ihre erste Trophäe gewinnen konnten, ist es für die Spanierinnen die erste Finalteilnahme bei einem der großen Turniere.