Fünf der größten Glücksspiel-Konzerne der Welt trotz harter Auflagen an Casino-Investment in Thailand interessiert
Thailand plant, das stationäre Glücksspiel zu legalisieren, um Casino-Investoren aus dem Ausland anzuziehen und kostspielige Entertainment-Komplexe zu errichten. Fünf der größten Glücksspiel-Konzerne der Welt sollen ihr Interesse bekundet haben, nachdem die Rahmenbedingungen konkreter geworden sind und die Verabschiedung des neuen Gesetzes bevorsteht.
Erste offizielle Gespräche haben stattgefunden
Der thailändischen Zeitschrift The Nation zufolge, hätten fünf internationale Glücksspiel-Konzerne Interesse an der Errichtung eines Casinos in Thailand [Artikel auf Englisch]:
- Las Vegas Sands Corporation
- Wynn Resorts
- Caesars Entertainment
- MGM China Holdings Limited
- Hard Rock Cafe
Vertreter der genannten Unternehmen hätten bereits Kontakt zu den Regierungsbehörden aufgenommen und würden mit thailändischen Konglomeraten zusammenarbeiten, um Investitionsmöglichkeiten zu prüfen.
Der Betrieb von Casinos in Thailand ist noch nicht legal, doch der sogenannte Entertainment Complex Act befindet sich kurz vor der Ratifizierung. Inzwischen seien die Details ausgearbeitet worden und damit die Bedingungen, die Thailand an seine ausländischen Investoren stellt.
Die Auflagen für Casino-Betreiber in Thailand
Wer Casino-Investor in Thailand werden wolle, müsse zunächst eine Kapitalgesellschaft im Land mit einem Firmenvermögen von mindestens 10 Milliarden Baht (ca. 260 Millionen Euro) gründen. Diese Firma müsse dann die Lizenz mit einer Laufzeit von 30 Jahren beantragen, die 5 Milliarden Baht einmalig und 1 Milliarde Baht pro Jahr koste.
Obwohl das Casino das Hauptinteresse der Investoren darstellen dürfte, müssten noch mindestens vier andere Geschäftsfelder in den neu errichteten Komplex integriert werden, z.B. ein Hotel, Nachtclub, Restaurant und ein kulturelles Zentrum. Die Casino-Fläche dürfe nur 10 bis 20 Prozent betragen. Als Mindest-Investment in das Objekt seien 100 Milliarden Baht vorgesehen. Zudem wolle die Regierung entscheiden, wo die Komplexe errichten werden dürfen.
Trotz der hohen Lizenzgebühren seien auch Steuern vorgesehen. Derzeit seien 17 % der Erträge (abzüglich der Spielergewinne) als zusätzliche Steuerabgabe geplant. Für weitere Entertainment-Angebote innerhalb der Komplexe könnten zusätzliche Steuereinnahmen anfallen.
Investoren wollen nicht alle Bedingungen akzeptieren
Trotz der enorm hohen Hürden seien die fünf genannten Casino-Unternehmen entschlossen, ein Investment in Thailand zu prüfen. Nur einer der Punkte auf der langen Liste der Anforderungen scheint noch für Differenzen zu sorgen – der Standort.
Während die Regierung plane, die Casino-Komplexe vornehmlich in touristisch weniger erschlossenen Gebieten zu genehmigen, um die dortige Infrastruktur zu stärken, seien die Investoren der Ansicht, dass sie die Standorte selbst bestimmen müssten.
Es bleibt abzuwarten, ob sich die Parteien in den Verhandlungen annähern werden. Bis zum 18. August 2024 stehe das noch nicht final verabschiedete Glücksspiel-Gesetz noch zur öffentlichen Diskussion in Thailand.