GamCare in Großbritannien: Neues Allzeithoch an Hilfe suchenden Glücksspiel-Kunden
Die britische Spielerschutz-Organisation GamCare hat bekannt gegeben, dass sich die Anzahl der Hilfe suchenden Spieler auf einem Höchststand befinde. Das gesamte Hilfsangebot sei überdurchschnittlich oft in Anspruch genommen worden. Dies betreffe besonders die Bereiche Behandlung und Aufklärung.
Die Anzahl an Glücksspielern mit Spielsuchtproblemen befinde sich Laut GamCare auf einem neuen Hoch. © geralz/pixabay.com
GamCare Jahresbericht 2022/2023: Großteil der Anrufe von hilfebedürftigen Glücksspielern
Laut einem gamblinginsider Artikel [Bericht auf Englisch] seien die Anrufzahlen von Spielern mit einem problematischen Spielverhalten bei der Hilfsorganisation GamCare auf einen neuen Höchststand gestiegen. Das Portal berufe sich auf den aktuellen GamCare Jahresbericht [Artikel auf Englisch], in dem die Zahlen veröffentlicht wurden.
Im vergangenen Jahren habe GamCare 44.049 Anrufe oder Chats entgegengenommen. Dies sei ein Anstieg von 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Anrufe in der National Gambling Helpline hätten den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen erreicht. Dies spreche eindeutig für eine steigende Zahl der Problemspieler beim Online Glücksspiel.
Maßnahmen gegen Spielsucht in Deutschland
GamCare hat in Großbritannien einen neuen Höchststand in der National Gambling Helpline verzeichnet. Auch in Deutschland haben viele Spieler mit einem problematischen Spielverhalten zu kämpfen. Hierbei sei es besonders wichtig, die Probleme bereits frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen gegen Spielsucht einzuleiten.
Therapien gegen Spielsucht können sowohl ambulant als auch stationär erfolgen. Die stationäre Therapie kann in einer Arztpraxis oder auch in einem Krankenhaus durchgeführt werden. Sollte die Spielsucht bereits fortgeschritten sein, ist eine stationäre Therapie in einer speziellen Suchtklinik häufig der richtige Ansatz. Im Nachhinein wird oft zum Besuch einer Selbsthilfegruppe geraten, um die Spielsucht über einen längeren Zeitraum zu behandeln und betreuen.
Weiterhin ist es ratsam, die Spielsuchtprobleme nicht zu verheimlichen und sich mit vertrauten Personen auszutauschen. Angehörige haben zudem die Möglichkeit, sich professionell bei Spielsuchtproblemen eines Familienmitgliedes beraten zu lassen. Spieler mit einem problematischen Spielverhalten werden in der OASIS-Sperrdatei vermerkt und vom Glücksspiel ausgeschlossen. Die Sperre umfasst sowohl Online Casinos als auch örtliche Spielbanken. Auch Familienangehörige haben die Möglichkeit, die betroffene Person an OASIS zu übermitteln und vom Spielangebot auszuschließen.
Anrufer in der Hotline sind überwiegend männlich
GamCare habe mitgeteilt, dass es sich bei den Hilfe suchenden zu 68 % um männliche Anrufer handele. Lediglich knapp 30 % der Anrufer seien weiblich. Insgesamt 87 % der Anrufer hätten sich wegen eigener Spielprobleme gemeldet. Der Rest habe GamCare aufgrund eines Familienmitgliedes oder Bekannten kontaktiert.
Weiterhin seien 38.456 Behandlungssitzungen im vergangenen Jahr durchgeführt worden. 92 % der Teilnehmer hätten die Behandlung erfolgreich abgeschlossen.
