Neue Gauselmann-Spielbank in Siegburg: Sechster Standort in NRW soll 2025 eröffnet werden

Das ostwestfälische Glücksspielunternehmen Gauselmann plant offiziellen Berichten zufolge die Eröffnung einer weiteren Merkur Spielbank in Siegburg. Es handele sich um den sechsten und vorerst letzten Standort in Nordrhein-Westfalen. Die Eröffnung sei für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant.

Offizielles Pressebild mit Dieter Kuhlmann und Stefan Rosemann

Dieter Kuhlmann (l.), Vorstand Spielbetriebe der Gauselmann Gruppe, und Stefan Rosemann, Bürgermeister der Stadt Siegburg, freuen sich über die Zusammenarbeit. © Gauselmann AG

Update (13.12.12023): Bei der Abstimmung im Rahmen der Siegburger Ratssitzung vom 11. Dezember 2023 wurde einstimmig dafür entschieden, die Fläche im Gewerbegebiet Zange II an die Gauselmann AG zu verkaufen. Das Casino-Projekt kann damit in die nächste Phase gehen.

Siegburger Bürgermeister freut sich über Standortwahl

Als die Gauselmann Gruppe 2021 die vier bestehenden Spielbanken Nordrhein-Westfalens in Aachen, Bad Oeynhausen, Dortmund-Hohensyburg und Duisburg übernahm, habe sich das Glücksspielunternehmen das Recht gesichert, insgesamt bis zu sechs Standorte im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland zu betreiben, wie aus einer offiziellen Mitteilung hervorgeht.

Nachdem im März 2023 bereits eine neue Spielbank in Monheim eröffnet wurde, solle der letzte Standort nun in Siegburg entstehen, der aber etwas kleiner als das Monheimer Casino ausfallen werde.

Bürgermeister Stefan Rosemann habe seine Freude über die Standortwahl der Gauselmann Gruppe bereits zum Ausdruck gebracht:

Wir haben seitens der Verwaltung alles uns Mögliche getan, um der Gauselmann Gruppe in Siegburg einen optimalen Standort anbieten zu können. […] Mit der Ansiedelung der Merkur Spielbank bietet die Stadt eine weitere Attraktion für Besucher aus der ganzen Region, es entstehen neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und natürlich werden auch die Einnahmen aus der Spielbankabgabe dazu beitragen, wichtige Aufgaben der Stadt für ihre Bürgerinnen und Bürger finanzieren zu können. Stefan Rosemann (SPD), Bürgermeister der Stadt Siegburg, Quelle: Gauselmann

Der Plan sehe vor, dass auf 3.000 Quadratmetern eine der modernsten Spielbanken Deutschlands gebaut werden solle. Für das kleine Spiel solle es 250 Spielautomaten geben. Auch das große Spiel sei mit zehn Spieltischen für Blackjack, Poker und Roulette eingeplant. Etwa 144.000 Besucher seien im ersten Jahr zu erwarten.

Die Gauselmann Gruppe auf Wachstumskurs

Vor 66 Jahren, im Jahr 1957, legte Paul Gauselmann den Grundstein für die Unternehmensgruppe, die heute rund 3,5 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr erwirtschaftet und knapp 15.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Während das Automatenspiel für eine lange Zeit im Fokus des Unternehmens stand, wurden seit dem Jahr 2014 drei Spielbanken in Sachsen-Anhalt eröffnet. 2021 kamen die vier staatlichen Standorte Nordrhein-Westfalens hinzu.

In diesem Jahr scheint das Tempo des Wachstums bei der Gauselmann Gruppe weiter anzuziehen. Neben der Spielbank in Monheim und der Planung für einen weiteren Standort in Siegburg wurde auch bekannt, dass das Unternehmen zehn bestehende Standorte in Niedersachsen ab Herbst 2024 betreiben wird.

Darüber hinaus ist die Gauselmann Gruppe durch Investitionen in andere Glücksspielunternehmen, den Betrieb von Casinos auf Kreuzfahrtschiffen und weitere Assets breit diversifiziert und positioniert sich als Arbeitgeber, der auf Qualität in der Ausbildung, Nachhaltigkeit und Spielerschutz setzt.

Zustimmung des Rates der Stadt Siegburg steht noch aus

Die Gauselmann Gruppe dürfte mit Spannung das Ergebnis der Ratssitzung in Siegburg am 11. Dezember 2023 erwarten. Hier soll über das Vorhaben endgültig beraten und entschieden werden.

Doch die Zustimmung des Rates alleine reiche nicht aus: Im Jahr 2024 müsse Gauselmann verschiedene Genehmigungen einholen und Maßnahmen in die Wege leiten, um das Grundstück bebauen zu dürfen, das sich im Gewerbegebiet Zange II befinde.

Bei dem gewählten Standort handele es sich um ein Maisfeld im Überschwemmungsgebiet der Sieg, das zunächst umfangreich erschlossen werden müsse. In einem Bericht des General-Anzeigers werde das Investitionsvolumen auf 35 Millionen Euro geschätzt.

Sollte es bei der Ratssitzung keine Überraschungen geben und falls der Zeitplan eingehalten werden kann, dürfte der Eröffnung im Jahr 2025 aber nichts mehr im Weg stehen.

Ähnliche Beiträge