Gauselmann sponsert Beach Royals Düsseldorf
Die im nordrheinwestfälischen Espelkamp stationierte Gauselmann Gruppe ist der neue Hauptsponsor des erfolgreichen Düsseldorfer Beachsoccer-Teams Beach Royals. Als offizieller Förderer der Sportstadt befindet sich der Merkur-Inhaber Paul Gauselmann in der Rheinmetropole derweil auf Expansionskurs. Auf der anderen Seiten sollen jedoch eine ganze Reihe an Spielhallen geschlossen werden. Hier ein Überblick zu den Entwicklungen.
Herzlicher Empfang des neuen Sponsors
Ab sofort betreten die Beach Royals Düsseldorf – Gründungsmitglied der 2013 entstandenen Deutschen Beachsoccer Liga – das sandige Spielfeld mit einem neuen Sponsor auf der Brust: Der neue offizielle Hauptsponsor des Teams ist die Gauselmann Gruppe aus Espelkamp (NRW) , die bundesweit bekannte Merkursonne prangt fortan auf der Vorderseite der Trikots und auf den Bannern des heimischen Stadions.
Mit dem Engagement weitet Gauselmann seinen Einfluss in der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt aus, bereits seit Juli 2018 fungiert das Unternehmen um den Gründer und Glücksspielmilliardär Paul Gauselmann (84) als offizieller Hauptsponsor der Sportstadt Düsseldorf. Die Verträge mit der Stadt sind rund 40 Mio. Euro schwer. Angesichts des ebenso bekannten wie finanzstarken neuen Partners bekundete jüngst Oliver Romrig, Trainer der Beach Royals Düsseldorf, seine Freude über die Verträge. Im Wortlaut hieß es:
“Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit der Gauselmann Gruppe ein etabliertes – und sportbegeistertes – Familienunternehmen als Partner gewinnen konnten. Diese Unterstützung ist für uns ein elementarer Baustein für zukünftige Erfolge. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft mit der Gauselmann Gruppe.”
Dass sich die Partnerschaft auch für Gauselmann lohnen dürfte, steht außer Frage. Die Deutsche Beachsoccer Liga erfreut sich in Deutschland und besonders in Düsseldorf zunehmender Beliebtheit. In der aktuellen Saison konnten die Beach Royals bereits sieben von acht Spielen für sich entscheiden. Ziel des Teams ist nun eine Teilnahme am sogenannten „Final Four“-Event um die deutsche Meisterschaft in Warnemünde (23.08.-25.08.). Für Gauselmann steht an dieser Stelle wiederum eine Steigerung der Marktpräsenz in Düsseldorf auf der Agenda.
Sportsponsor Gauselmann
Seit August 2018 hat die Unternehmensgruppe Gauselmann zahlreiche Sponsoring-Verträge mit lokalen Vereinen und Sportverbänden in der Region geschlossen. Unter anderem sorgte in diesem Zusammenhang die Umbenennung der Düsseldorfer Esprit-Arena (Fortuna Düsseldorf) in Merkur Slots-Arena für Schlagzeilen. Darüber hinaus befindet sich Gauselmann seit einigen Monaten im Clinch mit dem Düsseldorfer Stadtrat auf Grund einer geplanten Spielhallen-Reduktion in Düsseldorf.
Hauptkonfliktpunkte in der Angelegenheit sind geplante Schließungen auf Grund einer neuen Mindestabstandsregel von 350 Meter. Diese gilt sowohl zwischen den Spielhallen als auch zwischen Spielhallen und zum Beispiel Schulen. Außerdem wurde die Anzahl an erlaubten Spielautomaten pro Spielhalle von 12 auf lediglich acht reduziert. Obendrein untersagen die neuen Richtlinien mehrfache Konzessionen für ein und denselben Standort. Gauselmann betreibt in diesem Kontext eine bekannte Achtfach-Spielhalle im B8-Center an der Werdener Straße. Der Abbau käme laut Gauselmann einem „Totalverlust“ gleich. Der Merkur-Chef verweist mit Blick auf den Düsseldorfer Stadtrat darauf, dass er „nur die Kosten erstattet haben möchte, wenn Düsseldorf ihn nicht wolle“.
Trotz Gauselmanns Kritik treibt die Stadt Düsseldorf ihr Pläne zum Spielhallen-Abbau weiter voran. In der Rheinmetropole existieren zurzeit rund 100 Spielhallen an insgesamt 65 Standorten. Ziel der Stadtverwaltung ist die Reduktion auf lediglich noch 34 Spielhallen an 34 Standorten. Die großangelegte Schließungswelle ist laut Ordnungsdezernent Christian Zaum beschlossene Sache: „Wir haben alle Entscheidungen getroffen, die Bescheide werden jetzt verschickt“, so das aktuelle Kredo. Die weiteren Entwicklungen bleiben vorerst abzuwarten.
Auszeichnung für „Höchste Reputation“
Abseits aller Sponsoring-Verträge und Debatten um diverse Spielhallengesetze wurde die Gauselmann Gruppe von der Zeitschrift Focus Money aktuell mit dem Gütesiegel „Höchste Reputation“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist das Ergebnis einer Untersuchung, die am deutschen Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) im Auftrag von Focus Money und Deutschland Test durchgeführt wurde. Im Zentrum stand dabei die Frage, welche Unternehmen unter deutschen Verbrauchern das höchste Ansehen genießen.
Insgesamt wurden für die Untersuchung rund 18 Mio. Online-Antworten zu den 5.000 größten deutschen Unternehmen aus über 140 Branchen ausgewertet. Die Umfrage wurde im Zeitraum zwischen März 2018 und Februar 2019 durchgeführt. Schwerpunktmäßig ging es um die Kriterien Produkte, Service, Nachhaltigkeit, Management und Wirtschaftlichkeit. In der Kategorie „Glücksspiel“ erzielte Gauselmann unter den genannten Gesichtspunkten 99,4 von 100 Punkten, womit das Unternehmen als „herausragend“ in dem Ranking hervorsticht. Obendrein erzielte auch das Tochterunternehmen Merkur insgesamt 86,7 Punkte.
Paul Gauselmann selbst bekundete jüngst seine Freude angesichts der Auszeichnung. Die Reputation eines Unternehmens sei demnach als „immaterieller Vermögenswert“ und „symbolisches Kapital“ zu bewerten, was bei Gauselmann einen ebenso hohen Stellewert innehabe wie Patente und Markenrechte. Die Auszeichnung untermauere darüber hinaus das „auf Erfahrung gestützte Ansehen“ des Unternehmens. Dass sich die Auszeichnung jedoch positiv auf die Entwicklungen in Düsseldorf auswirken wird, ist eher unwahrscheinlich.