Hohe Geldstrafe in Frankreich – Casino-Gewinn nicht angemeldet
Im Leben haben Menschen oft Glück oder Pech. Manche Menschen haben oft beides zeitgleich, was dann als Glück im Unglück definiert wird. Für einen Franzosen allerdings endete das Ganze andersherum, denn dieser hatte zunächst unglaublich Glück, ehe ihm das Unglück einen Strich durch die Rechnung machte. Der französische Staatsbürger konnte in einem Casino in Monaco ganze 160.000€ gewinnen, doch schnell sollte sich die Lage ändern.
Das Zoll-Problem
Für den Franzosen stellte sich letzten Endes die Rückreise als das große Problem dar. Da er ein Casino in Monaco besucht hatte, musste der bei seiner Rückreise in das 20 KM entfernte Nizza durch den Zoll. Dort folge nun die große Überraschung, da die Zoll-Beamten ihn kontrollierten und dabei die unglaubliche Summe an Bargeld entdeckten. Dadurch, dass Monaco ein eigenständiger Stadtstaat in Frankreich ist, hätte dieser die Summe anmelden müssen. Die Beamten hatten den Mann auf seinen Fehler freundlich hingewiesen und wollten eine Kompromiss-Lösung im Guten finden.
Von Einsicht konnte allerdings nicht die Rede sein, da der Arbeitslose Franzose weiterhin auf sein Recht beharrte. Aufgrund seiner Uneinsichtigkeit hat der Zoll letzten Endes dazu entschieden, dass ganze gerichtlich zu lösen. Der französische Staatsbürger war der festen Überzeugung, dass das Recht auf seiner Seite ist. Aufgrund seines schlechten Verhaltens und der Uneinsichtigkeit, landete das Ganze letzten Endes vor Gericht.
Der Gewinn und die Strafe
In einem Casino in Monaco hatte der Arbeitslose Franzose satte 180.000€ beim Poker und Blackjack gewinnen können. 20.000€ davon verspielte der Arbeitslose allerdings wieder, womit er seine Glückssträhne als beendet ansah und folge dessen die Heimreise antrat. Letzten Endes hätte der die Geldsumme nur anmelden müssen, dann hätte das Ganze kein Problem dargestellt. Aufgrund seiner eigenen Dummheit und der Uneinsichtigkeit kam es letzten Endes zum großen Strafmaß.
Da sich der Schuldige komplett falsch verhielt und zuvor bereits mehrfach Polizei auffällig wurde, fiel auch die Gerichtsverhandlung entsprechend gegen ihn aus. Obwohl der Glückspilz nicht zu den Verhandlungen erschien, fällte der Richter sein Urteil, was im französischem Rechtssystem möglich ist. Aufgrund der unverschämten Art und der unglaublichen Höhe der unterschlagenen Summe verdonnerte der Richter ihn zu einer Geldstrafe von 80.000 Euro. Somit muss der arbeitslose Franzose aufgrund seines Fehlverhaltens 50% seines Gewinns in Form einer Geldstrafe wieder abgeben. Dies hätte allerdings ganz einfach verhindert werden können.
Glücksspiel-Gewinne in Frankreich steuerfrei
In Frankreich gelten Gewinne aus Glücksspiel als steuerfrei. Hierbei ist es unwichtig, ob es sich um ein Offline oder Online-Casino handelt. Zudem bleibt auch für Einreisende mit einem Glücksspiel-Gewinn die Steuer verschont. Nichtsdestotrotz müssen Geldsummen, die einen Wert von 10.000€ übersteigen, vor dem Überqueren der Landesgrenze angemeldet werden. Dann hätte das Ganze kein Problem dargestellt, während der Arbeitslose Franzose seinen kompletten Gewinn von 160.000€ behalten hätte können. Für Casino-Gewinner sollte das hohe Strafmaß abschreckend wirken. Zudem werden ab dem kommenden Jahr 2022 die Kontrollen und Strafen deutlich erhöht, um das Problem der Geldwäsche in den Griff zu bekommen.
Bei der Versteuerung von Glücksspiel-Gewinnen gibt es in Frankreich allerdings auch eine Ausnahme. Dies trifft allerdings nur zu, wenn es sich nicht um ein einmaliges Ereignis handelt, sondern vielmehr beruflich das Geld verdient wird, wie es bei professionellen Poker-Spielern der Fall ist.