Illegales Glücksspiel und Drogen: Kölner Polizei nimmt mutmaßlichen Drogendealer bei groß angelegter Razzia fest!
Die Kölner Polizei hat in Zusammenarbeit mit Steuerfahndern und weiteren Vertretern der Stadt in der Nacht von Freitag auf Samstag 25 Bars und Cafés in Köln durchsucht. Dabei habe man Hinweise auf illegales Glücksspiel gefunden und einen mutmaßlichen Drogendealer verhaften können.
Glücksspielautomaten und Marihuana sichergestellt
Über 200 Personen seien einem Bericht des WDR zufolge bei der groß angelegten Razzia im Einsatz gewesen, die sich auf die Kölner Stadtteile Kalk, Vingst und Humboldt-Gremberg konzentriert habe. Hier hätten die Ermittler Treffpunkte der kriminellen Szene Kölns ausfindig gemacht und eine Durchsuchung vorgenommen.
Die Beamten seien im Keller eines Cafés auf verkaufsfertiges Marihuana gestoßen. Auch harte Drogen habe die Polizei sicherstellen können. In diesem Zusammenhang sei auch eine Person verhaftet worden, die in den Medien als Drogendealer bezeichnet wurde.
Zudem seien die Ermittler auf zahlreiche Glücksspielautomaten gestoßen, die dem Anschein nach ohne Lizenz aufgestellt worden seien. Es werde nun geprüft, ob die Software in den Spielautomaten den Ansprüchen an den Spielerschutz genüge. Werden weitere Verstöße festgestellt, könnte dies Konsequenzen für die Aufsteller haben.
Neben der Festnahme seien sechs Anzeigen erfolgt und zwei Lokalitäten seien geschlossen worden. Die Steuerfahndung ermittle zudem in mehreren Fällen mit dem Verdacht der Steuerhinterziehung. .
Wie erkennt man illegale Spielautomaten?
Die bei Razzien gegen illegales Glücksspiel sichergestellten Spielautomaten sind nicht im Sinne des Glücksspielstaatsvertrages reguliert. In der Regel lassen sich solche Slots schon daran erkennen, dass vor Spielbeginn keine Abfrage der Identität erfolgt. Aufgrund des OASIS-Systems muss diese aber stattfinden, um z.B. spielsüchtige Spieler von der Teilnahme ausschließen zu können.
Ansonsten ist es aber sehr schwierig, illegale von legalen Spielautomaten zu unterscheiden. Wer sichergehen möchte, sollte zum Spielen am besten lizenzierte Spielhallen aufsuchen oder bei in Deutschland genehmigten Online-Anbietern spielen, die auf der Whitelist der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) gelistet sind.
Razzien sollen die Szene langsam zerschlagen
Einsatzleier Peter Frauenkron hat sich im Express dazu geäußert, dass die Razzia Teil eines langen Kampfes gegen die Kriminalität in Köln sei – besonders in Bezug auf den Drogenhandel und das illegale Glücksspiel:
[Wir wollen verhindern], dass die [Kriminellen] sich hier aufhalten und hier in diesem Bereich ihr Unwesen treiben. Dass sie hier Menschen mit illegalem Glücksspiel das Geld durch manipulierte Spielautomaten aus der Tasche ziehen oder mit ihren Drogen Menschen weiter der Sucht zuführen. – Peter Frauenkron, Einsatzleiter, Quelle: EXPRESS
Razzien dieser Art gibt es in Köln immer wieder. Besonderes Aufsehen erregte der Fall rund um den Sportwettenanbieter Tipster. Neben Verstößen gegen das Glücksspielgesetz werden oft auch steuerliche Vergehen oder Fälle von Geldwäsche bis hin zur Terrorismusfinanzierung aufgedeckt.