Niederländische Glücksspielbehörde KSA verhängt Rekordstrafe von 19,6 Millionen Euro gegen Glücksspielanbieter Gammix

Die niederländische Regulierungsbehörde Kansspelautoriteit (KSA) hat den Glücksspielanbieter Gammix mit einer Rekordstrafe von insgesamt 19,6 Millionen Euro abgestraft. Gammix hat Online Casinospiele ohne entsprechende Glücksspiellizenz in den Niederlanden angeboten und Spieler trotz mehrmaliger Aufforderung der KSA nicht vom Spielangebot ausgeschlossen

Hammer, Waage, Block und Buch

Glücksspielanbieter Gammix ist von der KSA zu einer Geldstrafe von 19,6 Millionen Euro wegen illegalen Glücksspiels in den Niederlanden verurteilt worden (Symbolbild). © OnlineCasinosDeutschland.com/DALL-E

Mehrfache Verstöße führen zu Rekordstrafe für Gammix

Glücksspielanbieter Gammix ist laut einem Artikel des Portals SBCNEWS [Link auf Englisch] wegen mehrerer Verstöße gegen das niederländische Glücksspielrecht zu einer Geldstrafe von insgesamt 19,6 Millionen Euro verurteilt worden.

Gammix ist bereits im Jahr 2022 von der KSA aufgefordert worden, den niederländischen Glücksspielmarkt zu verlassen. Aufgrund einer fehlenden Glücksspiellizenz wurde Gammix eine Geldstrafe von wöchentlich 1,4 Millionen Euro angedroht. Da Gammix der Aufforderung nicht nachkam, wurde im März 2023 eine Geldstrafe in Höhe von 4,4 Millionen Euro gegen das Unternehmen verhängt. Gammix habe laut KSA zudem keine Maßnahmen ergriffen, um Spieler in den Niederlanden von seinem Glücksspielangebot auszuschließen.

Laut Angaben der KSA biete Gammix auf seinen Plattformen Rantcasino.com, Betoriginal.com und Nordslot.com weiterhin illegales Glücksspiel in den Niederlanden an, was zu der Rekordstrafe von insgesamt 19,6 Millionen Euro geführt habe. Zur verhängten Geldstrafe gegen Gammix äußerte sich René Jansen, Vorsitzender des KSA:

Niederländische Spieler müssen geschützt werden: Deshalb gehen wir gegen illegale Angebote vor. Wir sehen, dass illegale Anbieter dem Spieler oft wenig Beachtung schenken und sich nicht an eine Fürsorgepflicht halten. […] Das sehen wir auch bei diesem Anbieter: Es gab keine eindeutige Altersverifizierung. Das ist äußerst schädlich. Wir werden daher weiterhin Sanktionen verhängen, auch wenn Anbieter wiederholt Fehler machen.René Jansen, Vorsitzender des KSA, SBCNEWS

Hohe Geldstrafen auch von der britischen Gambling Commission verhängt

Auch in Großbritannien sind in der Vergangenheit Glücksspielanbieter zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Anfang des Jahres 2024 musste Gamesys aufgrund eines Urteils der Gambling Commission eine Strafe in Höhe von 6 Millionen GBP (7 Millionen Euro) wegen Verstößen gegen die soziale Verantwortung bezahlen.

Eine deutlich höhere Geldstrafe musste Glücksspielanbieter Entain allerdings im Jahr 2023 zahlen. Wegen unterlassener Korruptionsprävention wurde eine Geldstrafe von insgesamt 585 Millionen GBP (674 Millionen Euro) gegen Entain verhängt.

Geldbuße von Gammix bemisst sich an Umsatzhöhe

Bei der Berechnung der Geldstrafe gegen Gammix habe die KSA insgesamt 6,5 % des Umsatzes in den Niederlanden als Grundlage bestimmt. Der Umsatz sei von der Regulierungsbehörde auf 302,7 Millionen Euro geschätzt worden. Gammix gab Anfang März jedoch bereits bekannt, die verhängte Strafe vor Gericht anfechten zu wollen.

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