Millionenverlust beim Glücksspiel im Drogenrausch: Highroller verklagt MGM Casino
Ein Immobilienmanager und ehemaliger Sportagent aus Kalifornien hat beim Glücksspiel in Las Vegas mehrere Millionen US-Dollar verloren. Er behauptet, im MGM Resorts International in Las Vegas unter Drogen gesetzt worden zu sein und daher und nicht Herr seiner Sinne gewesen zu sein. Nun hat Dwight Manley Klage gegen das Casino eingereicht.
Drogencocktail soll zu Verlust von über 2 Millionen US-Dollar geführt haben
Laut einem aktuellen Artikel der britischen Zeitung Independent [Bericht auf Englisch] habe der Highroller Manley unter Drogeneinfluss einen Verlust von über 2 Millionen US-Dollar erlitten. Laut seiner Aussage habe man ihm Ketamin (Anästhetikum mit halluzinogener Wirkung) in sein Getränk gemischt.
Er habe jedoch nicht nur die Chips im Wert von mehreren Millionen US-Dollar verloren. Manley habe zusätzlich einen Kredit von über 440.000 US-Dollar aufgenommen, den das MGM Resorts International jetzt von ihm zurückfordere.
Er sei davon überzeugt, dass man ihn unter Drogen gesetzt habe. Dwight Manley habe eine Belohnung von 500.000 US-Dollar ausgeschrieben, um den verantwortlichen Mitarbeiter des Casinos ausfindig zu machen. Er suche nach Zeugen, die ihn auf die Spur des möglichen Täters führen könnten.
Klage gegen Casinos: Glücksspielverluste unter Alkohol und Drogen
Dwight Manley aus Kalifornien hat das MGM Resorts International in Las Vegas verklagt. Neben Manley gab es jedoch einige weitere Fälle, in denen Spieler behaupteten, unter Drogen und Alkohol gesetzt worden zu sein und große Summen verloren zu haben.
Im Jahr 2016 hat der Geschäftsmann Lester Hui rund 695.000 Euro im Crown Aspinalls Casino in London verloren. Der Spieler behauptete, die Mitarbeiter des Casinos hätten ihn bewusst unter Alkohol gesetzt. Vor Gericht verlor Lester Hui allerdings gegen das Casino. Der Richter war der Meinung, dass das Casino-Personal nicht wissen konnte, dass der Spieler unter starkem Alkoholeinfluss gestanden habe.
Ein weiter Fall ereignete sich im Januar 2014. Mark Johnston verklagte das Downtown Grand Casino in Las Vegas, in dem er rund 500.000 US-Dollar beim Blackjack und Pai Gow verloren hatte. Der Spieler behauptete, die Mitarbeiter des Casinos hätten ihm zu viele kostenlose Getränke serviert. Daraufhin habe er die Kontrolle über sein eigenes Spielverhalten verloren. Seine Klage wurde allerdings abgewiesen.
Im Jahr 2008 verklagte die spielsüchtige Anwältin Arelia Taveras mehrere große Casinos in Atlantic City auf insgesamt 20 Millionen US-Dollar. Sie war der Meinung, dass die Casinos nichts gegen ihre Spielsucht unternommen hätten und an ihrem Verlust von rund 1 Million US-Dollar beim Glücksspiel schuld seien. Sämtliche Klagen wurden durch das Gericht abgewiesen. Im Jahr 2009 wurde sie zu einer Haftstrafe verurteilt, da sie über 130.000 US-Dollar von den Konten ihrer Klienten entwendet hatte. [Artikel auf Englisch]
Keine Erinnerungen an den verhängnisvollen Abend
Manley habe behauptet, dass er sich an den Abend im MGM Resorts International Casino nicht erinnern könne. Dies beträfe auch die Erhöhung seines Kreditlimits auf insgesamt 3,2 Millionen US-Dollar. Aufgrund seines schlechten Zustands hätten ihn Freunde zurück in seine Unterkunft bringen müssen. Dort sei er gegen 17:15 Uhr Ortszeit zusammengebrochen.
Nach seiner Rückkehr nach Kalifornien habe sich Manley umgehend seinem Arzt anvertraut. Eine spätere Haarprobe habe das Ketamin schließlich nachgewiesen. Manley habe klargestellt, dass er in seinem Zustand zu keiner Zeit kreditwürdig gewesen sein soll. Es sei nicht rechtmäßig gewesen, ihm einen Kredit im Casino zu gewähren. Demnach wolle er den Kredit auch nicht an das Casino zurückzahlen.
Es bleibt abzuwarten, wie über diesen Fall vor Gericht entschieden wird. Sollte sich ein Zeuge melden, der Manleys Vermutung bestätigen kann, dürfte dies die Chancen auf eine erfolgreiche Klage deutlich erhöhen.