Neil Robertson gewinnt die Snooker BetVictor English Open und springt in die Top 16 der Weltrangliste

Neil Robertson, 42, ist zurück: Nach zwei enttäuschenden Jahren hat der Weltmeister des Jahres 2010 gestern das Finale der BetVictor English Open gewonnen. Im Finale setzte er sich mit einer starken Leistung gegen den jungen Wu Yize, 20, durch. Mit dem Sieg hat Robertson sich nicht nur das Preisgeld von 100.000 GBP (ca. 119.440 EUR) gesichert – er springt auch in die Top 16 der Weltrangliste.

Aufnahme von Neil Robertson nach dem Gewinn der BetVictor English Open.

Neil Robertson hat seinen ersten Titel seit zwei Jahren gewonnen. © WST

Robertson findet zu alter Form zurück

Neil Robertson hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er sich in hervorragender Form zu befinden scheint. Nachdem er bei den Saudi Arabia Masters bereits bis ins Achtelfinale gekommen war, hat er mit den English Open seinen ersten Titel seit dem Jahr 2022 gewonnen.

Der Australier Neil Robertson, der auch The Thunder from Down Under genannt wird, konnte Wu Yize im Finale mit 9:7 besiegen. Zwischenzeitlich lag Robertson mit 8:2 vorne. Der junge Chinese startete eine Aufholjagd und gewann fünf Frames in Folge. Schlussendlich konnte sich Robertson im 16. Frame jedoch durchsetzen und die English Open zum zweiten Mal in seiner Karriere gewinnen.

Auf dem Weg ins Finale hat Robertson lediglich fünf Frames in seinen fünf Partien verloren und sich dabei unter anderem gegen Shaun Murphy, 42, und Barry Hawkins, 45, durchgesetzt.

Die vergangenen zwei Jahre verliefen für Robertson mehr als enttäuschend: Er schien seine Form nicht zu finden und konnte keine Titel gewinnen. Er verlor seinen Platz in den Top 16 der Snooker-Weltrangliste [Link auf Englisch] und konnte sich nicht für die Snooker-Weltmeisterschaft 2024 qualifizieren.

Der Sieg der English Open könnte einen Wendepunkt für seine Karriere bedeuten. Der Gewinn des Preisgeldes von 100.000 GBP sorgt dafür, dass er in die Top 16 der Weltrangliste zurückkehrt. Damit hat er sich auch für das Turnier Champion of Champions qualifiziert, das im November stattfinden wird.

Nach dem Turnier zeigte Robertson sich erleichtert und verriet, dass dieser Sieg eine besondere Bedeutung für ihn habe:

Das war die letzte Gelegenheit für mich zu gewinnen, während mein Vater Ian hier ist und bevor er nach Australien zurückkehrt. Er ist ein Mann von wenigen Worten, aber er wird heute Abend überglücklich sein. Ich bin seit 20 Jahren Profi und er hat mich noch nie vor Ort ein Finale gewinnen sehen. Ich freue mich wirklich, dass ich es für ihn geschafft habe.Neil Robertson, Sieger der English Open, WST

Favoriten scheiden früh aus

Die BetVictor English Open haben für zahlreiche Überraschungen gesorgt. Vor dem Turnier hatten Fans und Experten damit gerechnet, dass Judd Trump, 35, Ronnie O’Sullivan, 48, oder Kyren Wilson, 32, als Top-Favoriten die größten Chancen auf den Sieg hätten. Ein Großteil aller Favoriten schied jedoch schon früh im Turnier aus.

Aufnahme von Ronnie O'Sullivan während der BetVictor English Open.

Für Ronnie O’Sullivan war das Turnier bereits nach seinem ersten Spiel beendet. © WST

Ronnie O’Sullivan verlor sein erstes Spiel und schied gegen He Guoqiang, 24, überraschend aus. O’Sullivan scheint seit einigen Monaten mit seiner Form zu kämpfen zu haben. Der siebenfache Weltmeister hat bereits mehrfach öffentlich angezweifelt, ob er noch gut genug sei, um mit der Snooker-Elite mitzuhalten.

Der amtierende Snooker-Weltmeister Kyren Wilson schied im Achtelfinale aus. Er unterlag Barry Hawkins mit 2:4. Im Viertelfinale setzte sich das kuriose Favoriten-Sterben fort. Judd Trump, der derzeit die Weltrangliste der WST anführt, verlor mit 3:5 gegen den späteren Finalisten Wu Yize. Mark Allen, 38, verlor gegen Chris Wakelin, 32, und Mark Selby, 41, schied gegen Ishpreet Singh Chadha, 28, aus.

Schlussendlich stand keiner der Top 16 Spieler im Halbfinale.

John Higgins schießt 1000. Century und verliert Platz in den Top 16

Für John Higgins, 49, dürften die BetVictor English Open ein Wechselbad der Gefühle gewesen sein. Higgins ist viermaliger Snooker-Weltmeister und konnte während seiner Karriere bereits 31 Weltranglistenturniere gewinnen.

Bei den English Open erreichte er einen weiteren Meilenstein. Im Spiel gegen Mark Allen schoss Higgins das 1000. Century Break seiner Karriere. Damit ist er neben Ronnie O’Sullivan der einzige Spieler, dem dies jemals gelungen ist.

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Obwohl Higgins sein 1000. Century Break gegen Mark Allen spielte, konnte er die Partie nicht gewinnen. Er verlor mit 3:4 und schied somit im Achtelfinale aus dem Wettbewerb aus. Durch seinen Turniersieg springt Neil Robertson einige Plätze nach oben und überholt John Higgins. Zum ersten Mal seit 29 Jahren ist Higgins dadurch aus den Top 16 der Weltrangliste abgerutscht.

Unibet British Open starten heute

Die Snooker-Spieler haben keine Zeit, eine Pause einzulegen: Bereits heute beginnen die Unibet British Open. Das Turnier wird vom 23. bis 29. September in Cheltenham ausgetragen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 478.000 GBP (ca. 571.431 EUR), von denen der Sieger 100.000 GBP (ca. 119.440 EUR) erhält.

Die Weltrangliste ist an vielen Stellen sehr eng, sodass die Ergebnisse der British Open zu einigen Änderungen führen könnten. Der aktuelle Titelverteidiger ist Mark Williams, 49.

Heute werden alle Spieler der Top 16 ihre Partien der ersten Runde austragen. Die Buchmacher sehen Judd Trump, Neil Robertson und Ronnie O’Sullivan als Favoriten auf den Sieg an:

  • Judd Trump: 4,33
  • Neil Robertson: 6,00
  • Ronnie O’Sullivan: 6,50
  • Mark Selby: 9,00
  • Kyren Wilson: 11,00
  • Shaun Murphy: 14,00

Deutsche Snooker-Fans können zahlreiche Spiele der British Open im Free-TV bei Eurosport verfolgen. Diese beginnen jeweils um 14:00 bzw. 20:00 Uhr deutscher Zeit.

Das News-Team von OnlineCasinosDeutschland.com wird in den kommenden Tagen von den Highlights des Turniers berichten.

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