Neue Sportwetten-Regeln in Dänemark: Ab 01. Oktober 2023 ist die Spieler-ID für stationäre Wettbüros Pflicht

Die dänische Glücksspielaufsicht Spillemyndigheden hat die Bedingungen für digitales und stationäres Glücksspiel angeglichen, indem ab 01. Oktober 2023 die Abgabe von Sportwetten in Wettbüros nur noch gegen Vorlage einer sogenannten Spieler-ID möglich sein wird. Das System soll Geldwäsche verhindern und den Spielerschutz verbessern.

Eine ID-Karte wird in der Hand gehalten

In Dänemark ist ab dem 01. Oktober 2023 die Vorlage einer Spieler-ID erforderlich, um in Wettbüros Sportwetten abzugeben. (Symbolbild) © nissisoftware/pixabay.com

Keine Anonymität mehr bei Sportwetten

Im Internet müssen dänische Spieler sich bereits vor der Registrierung ausweisen, wenn sie an Glücksspielen teilnehmen möchten. In stationären Wettbüros galt in Dänemark bisher jedoch die Regel, dass Sportwetten bis zu einer Einsatzhöhe von 15.000 Dänischen Kronen (rund 2.011 Euro) anonym abgegeben werden konnten.

Bereits im Jahr 2019 sei deshalb das Konzept einer Spieler-ID vorgeschlagen und von der dänischen Regierung abgesegnet worden [Artikel auf Englisch], wie der offiziellen Pressemitteilung der Spillemyndigheden zu entnehmen ist. Bis zur Einführung sind demnach rund drei Jahre vergangen.

Insbesondere das mit der Anonymität verbundene Risiko, dass Minderjährige in Dänemark am stationären Glücksspiel teilnehmen konnten, scheint ein Hauptargument für die Einführung der Spieler-ID gewesen zu sein:

Hintergrund für die Registrierungspflicht von Spielern und die verpflichtende Verwendung von Spielerausweisen ist der politische Wunsch, den Verbraucherschutz zu erhöhen und das Risiko zu verringern, dass Jugendliche unter 18 Jahren Zugang zum Glücksspiel in stationären Geschäften erhalten. offizielles Statement der Spillemyndigheden, Quelle: Spillemyndigheden

Konkrete Anforderungen dafür, wie die Spieler-ID gestaltet wird, gebe es jedoch nicht. Vielmehr liege es in der Verantwortung der Glücksspielanbieter, ob sie einen virtuellen Ausweis oder eine physische Karte ausgeben.

Technisch sei erforderlich, dass die Spieler-ID an das Spielerausschlusssystem ROFUS angeschlossen werde, damit die Spieler anbieterübergreifend ihr Einsatzlimit festlegen und sich selbst vom Spiel ausschließen können.

Spieler-ID bietet viele Vorteile

Die Spillemyndigheden erhoffe sich mit der Einführung der Spieler-ID in Dänemark gleich mehrere Vorteile:

  • Reduzierung von Geldwäsche-Praktiken durch aufgehobene Anonymität
  • Besseren Spielerschutz durch Anschluss an das ROFUS-System
  • Mehr Sicherheit für Spieler, weil z.B. der Wettschein nicht verloren gehen kann
  • Einfachere Aufklärung von möglichen Spielmanipulationen

Allgemein scheint die Spillemyndigheden einen harten Kurs zu verfolgen. Sie habe in diesem Jahr bereits diverse illegale Online-Anbieter sperren lassen und die Bekämpfung von Spielmanipulation angekündigt.

Ob die Spieler-ID dazu beitragen wird, dass Geldwäsche verhindert wird und ein besserer Spielerschutz in Bezug auf riskantes Spielverhalten gewährleistet ist, kann nur durch die Erhebung von Statistiken evaluiert werden. Zumindest werden minderjährige Spieler durch das neue System konsequent vom Glücksspiel ausgeschlossen.

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