Neues Gesetz in Macau: Illegaler Geldwechsel in Casinos wird strafbar
Die Regierung in Macau hat ein strengeres Vorgehen gegen illegalen Geldwechsel in Casinos angekündigt. Ein neues Gesetz soll für unlizenzierte Geldwechsler Haftstrafen von bis zu fünf Jahren vorsehen.
Macau kriminalisiert illegalen Geldwechsel in Casinos
Die Regierung in Macau hat laut einem Artikel des Glücksspiel-Nachrichtenportals iGB ein schärferes Vorgehen gegen illegalen Geldwechsel in Casinos angekündigt. Ein neues Gesetz soll für illegale Geldwechsler neben einer Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren auch ein Verbot für den Zutritt in allen Casinos in Macau für einen Zeitraum von zwei bis zehn Jahren vorsehen.
Spieler, die illegalen Geldwechsel in Anspruch nehmen, würden jedoch nicht bestraft. Zuletzt sollen Glücksspieler vom chinesischen Festland durch illegalen Geldwechsel vermehrt versucht haben, Kontrollen zur Kapitalflucht und grenzüberschreitendem Glücksspiel in China zu umgehen. Es gibt ein Verbot für sämtliche Glücksspielaktivitäten im Land, sofern diese nicht von staatlichen Lotterien angeboten werden.
Zudem verfolgt China eine strenge Politik hinsichtlich illegaler Geldtransfers, um die Stabilität der inländischen Währung zu gewährleisten. Einige Glücksspieler sollen versuchen, Geld vom chinesischen Festland nach Macau zu schmuggeln, dieses zu tauschen und in Casinos einzusetzen.
Macau verschärft Maßnahmen gegen illegale Geldwechsel nach tödlichem Vorfall
Das Ministerium für öffentliche Sicherheit in Macau habe bereits im Juni 2024 ein härteres Vorgehen gegen illegalen Geldwechsel angekündigt. Strafrechtliche Sanktionen und verschärfte Bestimmungen habe es zunächst jedoch nicht gegeben.
Diese seien erst am 9. August verkündet worden, nachdem zwei Tage zuvor ein Mann aus dem Milieu des illegalen Geldwechsels mit Stichwunden am Kopf und Hals tot in seinem Hotelzimmer im Wynn Palace Casino Resort [Link auf Englisch] aufgefunden worden sei [Video auf Englisch]:
Das Opfer habe für eine Geldwechsel-Bande gearbeitet und vor der Tat in einem Casino rund 293.500 Euro gewonnen. Die Polizei habe kurz nach der Tat einen Mann aus China und eine Frau aus Hongkong verhaftet. Die Verdächtigen sollen ebenfalls in den illegalen Geldwechsel in Macau verstrickt gewesen sein.
Geringere Einnahmen und Aktienrückgang bei Macau-Casinos
Die Spieleinnahmen der Casinos in Macau sollen in den Monaten Juni und Juli gesunken sein. Die Kriminalisierung unerlaubter Geldwechsel in Macau habe zudem zu Unruhen auf dem Kapitalmarkt und zu einer kurzfristigen Schwächung der Aktienkurse geführt.
Die Aktie der Galaxy Entertainment Group Ltd. [Link auf Englisch] sei im Vergleich zu den Vormonaten zwischenzeitlich um bis zu 5,7 % gefallen.
Die Sands China Ltd. habe ebenfalls einen temporären Verlust von bis zu 5,2 % verzeichnen müssen. Zuvor wurden hohe Einnahmen und Wirtschaftswachstum der Glücksspielindustrie in Macau erwartet.
Analysten der in New York, USA, ansässigen Finanzdienstleistungsgruppe Citigroup gaben zu dieser Entwicklung ein kurzes Statement ab:
Diese negativen Nachrichten könnten die Unsicherheit erhöhen und die ohnehin schon fragile Investitionsstimmung beeinträchtigen.– Analysten der Finanzdienstleistungsgruppe Citigroup, iGB
Es bleibt abzuwarten, ob sich die Aktienkurse der Glücksspielunternehmen wieder erholen und ob das neue Gesetz die gewünschte Wirkung gegen den illegalen Geldwechsel erzielen wird.