Neues High-Speed-Rail-Netz soll Glücksspiel-Metropole Las Vegas mit Kalifornien verbinden
Am Montag, 6. Januar 2025, hat Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom verkündet, dass der Grundstein für das California High-Speed Rail Project (CAHSR) gelegt wurde. Die moderne Bahnstrecke soll zukünftig mit dem Brightline West-Projekt verbunden werden und so kürzere Reisezeiten zwischen Kalifornien und der Casino-Metropole Las Vegas in Nevada ermöglichen.
Gouverneur Newsom sieht Projekt als Initialzünder für wirtschaftliche Entwicklung im Central Valley
Wie Kaliforniens Gouverneur Gavin Newson auf seiner Website [Link auf Englisch] verlauten ließ, schreite das CAHSR im Golden State weiter voran und habe nun einen wichtigen Meilenstein erreicht. Dabei handele es sich um den Beginn der Schienenverlegung im Central Valley, in dem unter anderem die wichtigen Städte Fresno und Sacramento, die Hauptstadt des Bundesstaats, liegen. Die Bauarbeiten würden den südlichsten Abschnitt zwischen Merced und Bakersfield umfassen.
Der Transport von Passagieren werde frühestens ab 2030 starten. Eine geplante Verbindung mit der ebenfalls im Bau befindlichen Zugstrecke Brightline West könnte dann auch Personentransport in die Casino-Metropole Las Vegas ermöglichen.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass führende Politiker im Staat Kalifornien über dieses Projekt sprachen und sagten: „Warum zum Teufel machen wir das im Central Valley? Im Central Valley gibt es nur Steppengras! Ich habe dies nie als ein Projekt betrachtet, bei dem es nur um die Eisenbahn geht. Es geht um wirtschaftliche Entwicklung. Es geht darum, ein Gefühl für den Ort zu schaffen. Es geht um die Aufwertung von Gebieten rund um die Bahn. Es geht um die Infrastruktur.”–Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien, Newsbreak
Newsom, der selbst ein großer Verfechter des Projekts ist, habe laut Newsbreak [Link auf Englisch] die wirtschaftliche Bedeutung des Projekts betont. Es könne demnach über 14.500 Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft des Central Valley stärken. Zudem würde es die durchschnittliche Reisezeit über Land von San Francisco nach Los Angeles von derzeit sechs bis sieben Stunden auf rund drei Stunden verkürzen. Für Las Vegas und seine Casinos könnte eine künftige Anbindung einen starken Anstieg der Besucherzahlen bedeuten.
Künftige Verbindung mit Glücksspielmetropole Las Vegas?
Die neue Zuglinie solle darüber hinaus zukünftig über einen Stopp im weiter südlich gelegenen Palmsdale mit dem High Desert Corridor und der Brightline West verbunden werden, um ein regionales Schnellbahnnetz zu schaffen, das so auch Verbindungen in die Glücksspielmetropole Las Vegas ermöglichen würde. Dieses Netz würde die Fahrzeiten zwischen Los Angeles, San Francisco und Las Vegas erheblich verkürzen und das Reisen im Südwesten der USA revolutionieren.
Mehr Glücksspiel-Tourismus für Las Vegas durch Brightline West?
Die geplante Verbindung zwischen Los Angeles und der Las Vegas könnte die Anreise für Gäste der Casinostadt erheblich erleichtern und ihre Attraktivität steigern:
- Schnellere Anreise: Die Fahrzeit wird auf etwas über zwei Stunden verkürzt, was einen Besuch in Las Vegas komfortabler macht.
- Tourismusboom erwartet: Experten rechnen mit einer Verdopplung der Besucherzahlen.
- Nachhaltigkeit: Die emissionsfreien Elektrozüge, betrieben mit erneuerbaren Energien, fördern umweltfreundlichen Tourismus und setzen auf zukunftsfähige Mobilität.
Die Partnerschaft mit Brightline West und dem High Desert Corridor ermögliche eine effiziente Nutzung bereits bestehender Infrastruktur. Gleichzeitig werde so die regionale Integration in ein interoperables Hochgeschwindigkeitsnetzwerk vorangetrieben.
Kritik aus den Reihen der Republikaner – Scheitern des Projekts weiterhin möglich
Trotz der Fortschritte bleibe das CAHSR stark umstritten. Kritiker, darunter der republikanische Kongressabgeordnete Kevin Kiley, würden das Vorhaben als „gescheitert“ bezeichnen und die Streichung der Bundesmittel fordern. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag sei schon eingereicht worden.
Ursprünglich 2008 mit einem Budget in Höhe von 33 Milliarden USD geplant, seien die Kosten für das aus öffentlichen Mitteln finanzierte Projekt mittlerweile auf 128 Milliarden USD angewachsen. Kiley führe dies auf politische Inkompetenz zurück und sehe nicht, wie eine Vervierfachung der ursprünglich kalkulierten Kosten gegenüber den US-amerikanischen Steuerzahlern gerechtfertigt werden könne.