Novomatic verkauft Admiral-Mutter Atlas Group GmbH an Glücksspielanbieter Tipico
Der österreichische Glücksspielkonzern Novomatic verkauft 100 % seiner Anteile an der Admiral-Mutter Atlas Group GmbH an den deutsch-maltesischen Glücksspielanbieter Tipico. Der Deal muss noch von den Behörden genehmigt werden. Finanzielle Details sind nicht bekannt.
100 % der Anteile gehen an Tipico
Laut dem Kurier und der Krone habe der österreichische Glücksspielkonzern Novomatic angekündigt, seine Tochtergesellschaft Admiral an die deutsch-maltesische Tipico-Gruppe zu verkaufen. Der Verkauf umfasse 100 % der Anteile der Admiral-Mutter Atlas Group GmbH. Zunächst seien die eigenen Mitarbeiter über die Entscheidung informiert worden, anschließend die Presse.
Tipico und Admiral: Zwei Branchengrößen im Fokus
Tipico und Admiral zählen zu den bekanntesten Namen in der Glücksspiel- und Sportwettenbranche im deutschsprachigen Raum. Ersteres Unternehmen wurde 2004 von drei deutschen Unternehmern in Malta gegründet und hat sich seitdem zum Marktführer im Bereich Sportwetten im deutschsprachigen Raum entwickelt. Heute betreibt Tipico über 1.000 Wettannahmestellen in Deutschland und Österreich, von denen rund 70 % als Franchise-Modelle organisiert sind. Seit 2016 hält der Investmentfonds CVC Capital Partners die Mehrheit der Unternehmensanteile. Tipico engagiert sich stark im Sportsponsoring und ist offizieller Partner der Deutschen Fußball-Liga (DFL),des DFB-Pokals, der deutschen Basketball-Bundesliga sowie des FC Bayern München.
Admiral, eine Tochtergesellschaft des österreichischen Glücksspielgiganten Novomatic, wurde 1991 gegründet und ist heute einer der führenden Anbieter für Sportwetten und Glücksspiel in Österreich mit einem geschätzten Umsatz von über 1 Milliarde EUR. Mit rund 200 physischen Standorten ist Admiral klarer Marktführer. Das Unternehmen verfügt darüber hinaus über Lizenzen für rund 2.250 Spielautomaten in mehreren österreichischen Bundesländern und beschäftigt über 1.500 Mitarbeiter. Admiral ist außerdem Hauptsponsor der österreichischen Fußball-Bundesliga sowie der 2. Liga der Herren und der Frauen-Bundesliga.
Final sei der Deal bis jetzt aber nicht: Er müsse zunächst noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden, was mehrere Monate in Anspruch nehmen könnte. Das liege primär daran, dass Tipico in Deutschland über einen Marktanteil von knappen 50 % im Bereich Sportwetten verfüge. Auch finanzielle Details über den Verkauf seien nicht bekannt gemacht worden. Damit sei aufgrund einer zwischen den beiden Parteien vereinbarten Verschwiegenheitsklausel auch in Zukunft nicht zu rechnen.
Zwei Unternehmen, zwei Strategien
Tipico sehe den Zukauf von Admiral als strategischen Schritt, um seine Position im deutschsprachigen Raum zu festigen und auszubauen.
Diese Vereinbarung stellt einen wichtigen Schritt in der Expansionsstrategie von Tipico dar, um unsere führende Rolle im deutschsprachigen Raum weiter auszubauen und unsere Marktposition in Österreich zu stärken.Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zukunft am österreichischen Sportwetten- und Glücksspielmarkt.”–Axel Hefer, Vorstandschef von Tipico, Kurier
Novomatic begründe den Verkauf dagegen mit einer stärkeren Fokussierung auf internationale Wachstumsmärkte sowie mit einem vergleichsweise geringen Umsatzanteil in Österreich. Bei der österreichischen Firma sei man sich sicher, dass Admiral von Tipico erfolgreich und nachhaltig weitergeführt werde.