NRW-Studie: Illegales Glücksspiel in Gaststätten wird immer mehr
In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir bereits öfters darüber berichtet, wie Regierungen verschiedener Länder derzeit gegen das illegale Glücksspiel vorgehen. Der Kampf gegen das unerwünschte Glücksspiel gewinnt immer mehr an Dringlichkeit, denn letzten Endes handelt es sich nicht nur um illegale wirtschaftliche Machenschaften, sondern vielmehr auch um die Gefährdung der Gesundheit der Glücksspieler. Aus diesem Grund wird der Kampf gegen illegales Glücksspiel in letzter Zeit nochmals intensiviert, insbesondere in Nordrhein-Westfalen.
Neue Studie zeigt: illegales Glücksspiel in NRW weit verbreitet
Derzeit wird nicht nur in Deutschland regelmäßig über diverse Glücksspiel-Regularien diskutiert. Auch in Großbritannien gibt es in Sachen Glücksspiel-Gesetzgebung dauernd Neues zu berichten, weshalb die UKGC dauerhaft unter Strom steht. In Nordrhein-Westfalen geht der Staat selbst intensiv gegen illegale terrestrische Spielstätten vor. Aus diesem Grund wurde auch eine Feldstudie im Auftrag des Verbands der deutschen Automatenindustrie in Auftrag geben, welche zu einem eindeutigen Ergebnis führt. Hierbei sehen die Beteiligten Suchtexperten einen deutlichen Anstieg an der Vielzahl der Verstöße im Bezug auf illegales Glücksspiel.
Aus diesem Grund gelten die Ermittlungsbehörden in NRW als besonders aktiv, weshalb nahezu wöchentlich Razzien im Bundesland durchgeführt werden. Hierbei stehen insbesondere Geschäfte, Lokale und auch Wohnungen im Vordergrund, zu denen es Vermutungen oder Hinweise zu verbotenem Glücksspiel gibt. Alles in allem konnten im Jahr 2021 gleich in 45 Kommunen des Bundeslandes Verstöße gegen das Glücksspielgesetz festgestellt werden. Hierbei wurden ganze 217 Spiel- und Gaststätten identifiziert, welche klar als illegal eingestuft werden. Des Weiteren gab es 44 weitere Betriebe, welche aufgrund von weniger gewichtenden Verstoßen nur als Problemgaststätten eingestuft werden.
Fun-Games-Spielautomaten immer mehr im Kommen
Laut Feldstudie sind insbesondere die Fun-Games-Spielautomaten, die bereits seit 2006 in Deutschland verboten sind, stark im Kommen. Hierbei handelt es sich nicht um herkömmliche Slot-Automaten, sondern vielmehr um Unterhaltungsgeräte, bei denen mit Echtgeldeinsatz um virtuelle Punkte gespielt werden kann. Diese virtuellen Punkte können letzten Endes genutzt und eingelöst werden, um Sachpreise oder eben Bargeld zu erhalten. Allerdings gibt es hier keine Begrenzung der Einsatzhöhe pro Runde, während auch die Spielfrequenz deutlich höher ist. Folge dessen werden die Fun-Games-Automaten als sehr spielsuchtgefährdend eingestuft.
Im Zuge dessen finden noch immer vermehrt Durchsuchungen von Vereinen, Gaststätten oder auch Privatwohnungen statt, bei denen ein Verdacht besteht. Allerdings gilt die ganze Sache nicht nur als ein Problem NRWs, sondern vielmehr betrifft dies alle Bundesländer in Deutschland. Derzeit gibt es in Deutschland über 1000 Betriebe, die aufgrund von illegalem Glücksspiel beanstandet wurden. Die Dunkelziffer mit illegalen Automaten im Hinterzimmer dürfte allerdings noch deutlich höher ausfallen.