Peru erlässt Gesetz zur Regulierung von Online-Glücksspiel und verbietet den Einsatz von Kryptowährungen
Das peruanische Ministerium für Außenhandel und Tourismus (Mincetur) hat am 13. Oktober ein neues Gesetz zur Regulierung von Online-Glücksspiel und Sportwetten gebilligt. Es sieht höhere Steuersätze, die Abschaffung von anonymen Wetten und das Verbot von Kryptowährungen im Glücksspiel-Sektor vor.
Anbieter müssen eine Lizenz beantragen
Die peruanische Regierung hat mitgeteilt [Link auf Spanisch], dass das neue Gesetz das Glücksspiel in Peru formalisieren solle. Es werde ab dem 9. Februar 2024 in Kraft treten. Betreiber von Online-Glücksspiel oder -Wetten hätten daraufhin 30 Tage Zeit, um einen Antrag für eine Lizenz zu stellen. Das gelte sowohl für inländische als auch für ausländische Anbieter.
“Es ist das erste Mal, dass dieser wichtige Wirtschaftszweig im Land reguliert wird. In Südamerika ist Peru nach Kolumbien und Argentinien (in den Provinzen Buenos Aires, Córdoba und Mendoza) das dritte Land, das diesen Zweig reguliert. “– Juan Carlos Mathews, Außenhandelsminister, Peru, gob.pe
Wer zwischen dem 10. Februar und dem 10. März 2024 keinen Antrag stelle, habe keine Betriebsgenehmigung und dürfe dann kein Glücksspiel im Land mehr anbieten. Wer sein Geschäft ohne Lizenz weiterführe, könne eine Strafanzeige erhalten und müsse hohe Bußgelder zahlen.
Das neue Gesetz sehe außerdem vor, dass anonyme Sportwetten verboten würden. Es sollen darüber hinaus Online-Zugangskontrollen eingeführt werden, um gefährdete Personen zu schützen. Dazu würden unter anderem Minderjährige und Problemspieler zählen.
Höhere Steuersätze für Sportwetten
Das Gesetz soll zudem einen höheren Steuersatz für Online-Sportwetten enthalten. Mincetur habe mitgeteilt, dass für Online- und Sportwetten eine Sondersteuer eingeführt werde. Diese betrage 12 Prozent des Nettogewinns und werde ab April 2024 fällig.
Durch den neuen Steuersatz soll die peruanische Regierung Mehreinnahmen in Höhe von knapp 162 Millionen PEN (etwa 40 Millionen Euro) generieren. Diese wolle man nutzen, um den Tourismus im Land zu reaktivieren und die touristische Infrastruktur auszubauen. Auch der peruanische Sport sowie Programme für die psychische Gesundheit sollen mit dem Geld unterstützt werden.
Peru verbietet Kryptowährungen beim Glücksspiel – andere Länder erlauben es
Die peruanische Regierung sieht in ihrem neuen Gesetz ein Verbot von Kryptowährungen im Glücksspiel-Sektor vor. In Deutschland ist es grundsätzlich möglich, in Online Casinos Kryptowährungen einzuzahlen. Die Voraussetzung dafür ist, dass es sich um eine legale Seite mit einer deutschen Lizenz handelt. Auch bei der Zahlung mit Kryptowährungen muss die Einzahlungsgrenze von 1.000 Euro im Monat berücksichtigt werden.
International gesehen erlauben viele Länder das Online-Glücksspiel mit Kryptowährungen. Dazu zählen beispielsweise die meisten Staaten der USA, Großbritannien und Kanada. In Europa wird der Ruf nach Regulierungen der Krypto-Welt jedoch immer lauter. Das gilt nicht nur für den Einsatz im Glücksspiel-Sektor, sondern auch für den allgemeinen Umgang mit Kryptowährungen und dessen negativen Auswirkungen.
Peruanische Regierung verbietet Kryptowährungen im Glücksspiel
Das neue Glücksspielgesetz soll neben den Regularien auch ein Verbot von Kryptowährungen im Glücksspiel-Sektor enthalten. Betreibern von Sportwetten und Glücksspiel sei es demnach verboten, Transaktionen mit Kryptowährungen durchzuführen.
Virtuelle Casinos, die Zahlungen mit Bitcoin, Ethereum oder Tether durchführen, hätten demnach keine Möglichkeit mehr, in Peru aktiv zu werden. Zusammen mit den weiteren Regularien werde auch dieses Verbot am 9. Februar 2024 in Kraft treten.
Der Umgang mit Kryptowährungen soll in Peru ein stark diskutiertes Thema sein, da eine klare Linie fehle. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Verbot auf den Glücksspiel-Markt auswirken wird.