Sportwetten: Prop Bets auf College-Sport könnten in New Jersey verboten werden
Prop Bets auf College Sport, also Wetten, bei denen auf spezifische Ereignisse oder Leistungen innerhalb eines Spiels gesetzt wird, könnten in New Jersey bald wieder verboten werden. Ein entsprechender Gesetzesentwurf hat es am 14. November 2024 durch das New Jersey Assembly Tourism, Gaming and the Arts Committee geschafft und liegt nun dem Kongress vor.
Enttäuschte Fans kontaktieren Spieler
Nachdem in den USA wiederholt College-Sportler von Fans belästigt worden seien, erwäge der Bundesstaat New Jersey nun ein Verbot sogenannter Prop Bets. Die Anhänger hätten sich bei den Profis unter anderem über mangelnde Leistung beschwert. Wie unter anderem iGamingBusiness [Link auf Englisch] berichtet, sei das New Jersey Assembly Tourism, Gaming and the Arts Committee am Donnerstag, 14. November 2024, zusammengekommen und habe einstimmig für den Gesetzesentwurf A4905 gestimmt, der ein Verbot von Wetten auf die Leistungen einzelner College-Spieler vorsehe. Der Entwurf liege jetzt dem Kongress vor, der diesem zustimmen muss. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würde sich der Garden State den zahlreichen Bundesstaaten anschließen, die diese Art von Wetten bereits untersagt haben.
Ich glaube, dass es unsere Verantwortung ist, sicherzustellen, dass wir das bestmögliche Exempel für alle anderen geben, die unserem Beispiel folgen wollen. […] Selbst als überzeugter Befürworter der Sportwettenindustrie glaube ich, dass es uns obliegt, den unglaublichen Druck anzuerkennen, dem College-Sportler zwischen ihren akademischen und sportlichen Verpflichtungen ausgesetzt sind.”–Sterley Stanley, Abgeordneter, SBC Americas
Der Gesetzesvorschlag sei eine Reaktion auf Druck vonseiten der National Collegiate Athletic Association (NCAA). Deren Präsident Charlie Baker habe schon Anfang des Jahres verstärkt für ein landesweites Verbot plädiert. Die NCAA sähe das Verbot als notwendig an, um die Belästigung von Athleten einzudämmen und für mehr Schutz und Aufklärung im Zusammenhang mit Sportwetten zu sorgen.
Bundesstaaten, in denen Prop Bets nicht erlaubt sind
Prop Bets sind Wetten, bei denen auf spezifische Ereignisse oder Leistungen innerhalb eines Spiels gesetzt wird, die nicht direkt das Endergebnis betreffen. Beispielsweise betrifft dies die Anzahl der Touchdowns eines Spielers oder welcher Spieler zuerst punktet.
Prop Bets sind in den USA ein kontroverses Thema. Trotz der weitreichenden Legalisierung von Sportwetten sind Prop Bets auf College-Spiele in einigen Bundesstaaten weiterhin nicht erlaubt. Betroffen sind die folgenden Bundesstaaten:
- Arizona
- Colorado
- Louisiana
- Maryland
- Massachusetts
- New York
- Ohio
- Oregon
- Pennsylvania
- Tennessee
- Vermont
- Virginia
- West Virginia
In der Vergangenheit seien immer wieder Vorfälle im Zusammenhang mit solchen Wetten bekannt geworden. Unter anderem seien Basketballspieler Armando Bacot von Memphis Hustle sowie Football-Quarterback Payton Thorne von den Auburn Tigers betroffen gewesen. Beide Spieler seien demnach direkt von aufgebrachten Fans kontaktiert worden, die mit den von den Spielern erbrachten Leistungen nicht zufrieden gewesen seien.
Widerstand regt sich
Die Diskussion über das Verbot sei laut klamm.de jedoch nicht ohne Kontroversen geblieben. Vertreter der Glücksspielindustrie, wie etwa der Lobbyist Bill Pascrell III, würden demnach davor warnen, dass ein solches Verbot Spieler auf illegale Plattformen treiben könnte. Dies würde neben Einnahmeverlusten für legale Anbieter auch höhere Risiken für Verbraucher mit sich bringen.
Möglichkeiten, auf Spieler zu wetten, sind auf illegalen und Offshore-Sportwetten verfügbar, und wenn man den Kunden die Möglichkeit nimmt, legale Wetten zu platzieren, werden die Wettenden davon abgehalten, auf den regulierten Markt zu wechseln.”–Joe Maloney, American Gaming Association Senior Vice President für strategische Kommunikation, iGamingBusiness
Laut Pascrell III würden Studien zeigen, dass College-Spieler-Wetten zwar nur etwa 2 bis 4 % des legalen Sportwettenmarktes ausmachen. Ein Verbot könnte laut Citizens JMP Securities für Sportwettenanbieter dennoch zu einem Verlust von 200 Millionen USD an jährlichem Umsatz führen.