Spielbank Wiesbaden: Ausschreibung für die Konzession beginnt im Februar – steigt Novomatic ein?
Die Spielbank Wiesbaden zählt zu einer der lukrativsten Roulette- und Glücksspielstätten in ganz Deutschland. Ende 2025 läuft die derzeitige Konzession aus und muss neu vergeben werden. Verschiedene Medien berichten, dass der Ausschreibungsprozess im Februar beginnen soll.
Konzession läuft Ende 2025 aus
Die Konzession der Wiesbadener Spielbank wird zum 31. Dezember 2025 auslaufen und muss dann neu vergeben. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Konzessionen spätestens nach 15 Jahren neu vergeben werden müssen. In Kürze soll die Konzession für die nächsten 15 Jahre europaweit im Rahmen eines Vergabeverfahrens ausgeschrieben werden.
Theoretisch hätte die Stadt Wiesbaden die Möglichkeit, die Konzession an sich selbst zu vergeben. Dies ist etwa in Bad Homburg der Fall, wo die Stadt die Spielbank in Eigenregie betreibt. Christiane Hinninger, Bürgermeisterin von Wiesbaden und Wirtschaftsdezernentin, erklärte bereits, dass die Stadt daran kein Interesse habe und stattdessen ein Vergabeverfahren in die Wege leiten werde.
Dieses werde im Februar beginnen. Bürgermeisterin Hinninger gehe davon aus, dass das Vergabeverfahren bis zum September 2025 abgeschlossen sein werde.
Wer wird die Konzession für die Spielbank erhalten?
Ein Blick auf den Bruttospielertrag zeige laut Hinninger, dass die Spielbank Wiesbaden zu einer der fünf lukrativsten in ganz Deutschland zähle. Demnach soll das Interesse an der Konzession groß sein.
Seit dem Jahr 1991 ist die Wiesbaden GmbH & Co. KG der Konzessionsnehmer der Spielbank. Der Wiesbadener Kurier berichtet, dass es durchaus denkbar wäre, dass die Stadt weiterhin mit der GmbH zusammenarbeiten wolle und dass die Wiesbaden GmbH & Co. KG sich erneut auf die Konzession bewerben werde.
Es soll zudem weitere Interessenten geben, die jedoch bislang nicht namentlich genannt worden seien.
Novomatic hält bereits ein Drittel der Wiesbaden GmbH & Co. KG
Bei der Neuvergabe der Konzession für die Spielbank Wiesbaden könnte auch der österreichische Glücksspielriese Novomatic eine Rolle spielen. Bereits im vergangenen Jahr gab es Gerüchte darüber, dass Novomatic bei der Spielbank Wiesbaden einsteigen wolle.
Seit vielen Jahren hält die Wiesbaden GmbH & Co. KG die Konzession für die Spielbank. Der Mehrheitsgesellschafter der GmbH ist die Jahr + Achterfeld-Beteiligungsgesellschaft. Seit dem vergangenen Jahr hält Novomatic laut Handelsregister ein Drittel der Anteile an der Wiesbaden GmbH & Co. KG. Bereits jetzt soll der Glücksspielriese die Spielbank technisch ausstatten.
Es wird spekuliert, dass sich die Jahr + Achterfeld-Beteiligungsgesellschaft möglicherweise aus der GmbH zurückziehen und die Anteile von Novomatic gekauft werden könnten.
Stadt Wiesbaden mit starkem wirtschaftlichem Interesse an der Spielbank
Es heißt, dass die Stadt Wiesbaden ein starkes Interesse daran habe, dass die Spielbank weiterhin wirtschaftlich betrieben werde. Sowohl das Land Hessen als auch die Kommune sollen finanziell davon profitieren. Der Wiesbadener Kurier berichtet, dass die Stadt jährlich einen Betrag von mindestens 5 Millionen EUR aus der Spielbank erhalte.
Zudem werden aus den Steuerzahlungen der Spielbank auch zahlreiche städtische Projekte aus verschiedenen Bereichen unterstützt werden. Dazu zählen etwa Umwelt, Sport und Kultur. In den vergangenen Jahren sollen mit den Geldern, die die Stadt von der Spielbank Wiesbaden erhalten habe, zahlreiche Projekte, Preise und Turniere finanziert worden sein.
Es bleibt abzuwarten, ob das europaweite Vergabeverfahren für die Konzession tatsächlich im Februar starten und welche Bewerber es geben wird.