Studie zu Glücksspiel-Legalisierung in Thailand: 52 % mehr Einnahmen durch Tourismus erwartet

Bereits seit längerer Zeit wird die mögliche Legalisierung des Glücksspiels in Thailand diskutiert. Nachdem ein Ausschuss bereits die generelle Machbarkeit evaluiert hatte, gibt es nun weiteres Zahlenmaterial, das den möglichen finanziellen Wert der Legalisierung des Glücksspiels darlegt.

Symbolhafte Darstellung eines Casino-Komplexes in Thailand

Die Legalisierung von Casinos in Thailand könnte die Einnahmen des Landes deutlich steigern (Symbolbild). © OnlineCasinosDeutschland.com/DALL-E

12 Milliarden USD Mehreinnahmen erwartet

Die thailändische Regierung gehe aufgrund von Studienergebnissen davon aus [Artikel auf Englisch], dass Touristen in Thailand künftig erheblich mehr Geld bei einem Aufenthalt im Land ausgeben könnten, wie The Business Times berichtet.

In der Studie sei ermittelt worden, dass die Touristenausgaben um 52 % auf durchschnittlich 2.405 USD (ca. 2.230 Euro) pro Reise wachsen könnten. Hochgerechnet auf das gesamte Touristenaufkommen entspreche dies einem Anstieg um 12 Milliarden USD, was eine Steigerung von 1,16 % des BIP von Thailand bedeuten würde.

Der vom stellvertretenden Finanzminister Julapun Amornvivat geleitete Ausschuss, der ein Konzept zu Legalisierung des Glücksspiels in Thailand ausarbeiten soll, könnte durch diese Studie neue Argumente generieren, die bei der Durchsetzung des Vorhabens im Parlament hilfreich sein dürften.

Premierminister Srettha Thavisin unterstützt die Pläne

Großer parlamentarischer Widerstand sei jedoch ohnehin nicht zu erwarten, da der thailändische Premierminister Srettha Thavisin von der Idee der Legalisierung des Glücksspiels allgemein sehr angetan sei. Er setze sich grundsätzlich stark für Maßnahmen ein, die ausländische Investoren anziehen könnten.

Der erste Entwurf des Glücksspielkonzeptes für Thailand sehe vor, dass das Investitionsrisiko auf die Unternehmen abgewälzt werde, die in Thailand Casino-Komplexe mit angeschlossenen Hotelanlagen errichten möchten.

Die Galaxy Entertainment Group und MGM Resorts International seien bereits an einem derartigen Investment interessiert. Es werde vermutet, dass dies eine Form der Diversifikation darstelle, um möglichen, glücksspielbezogenen Problemen in Macau vorzugreifen.

Weitere positive Effekte werden erwartet

Laut Julapun Amornvivat sei nicht nur das Potential für hohe Einnahmen ein Argument für die Legalisierung des Glücksspiels, sondern ebenso die Bekämpfung des in Thailand vorherrschenden Schwarzmarktes:

Ziel ist es, ein umfassendes Unterhaltungsangebot zu schaffen und den Tourismus auf neue Weise zu fördern, um die Einnahmen des Landes zu steigern und das Problem des illegalen Glücksspiels zu lösen. Julapun Amornvivat, stellvertretender Finanzminister Thailands, Quelle: The Business Times

Auch Arbeitsminister Phiphat Ratchakitprakarn erwarte positive Effekte und sei davon überzeugt, dass bis zu 50.000 Arbeitsplätze durch die Legalisierung des Glücksspiels geschaffen werden könnten [Artikel auf Englisch], wie er gegenüber der The Nation bekräftigt habe.

Ratchakitprakarn erklärte zudem, dass der Bau von Casino-Komplexen außerhalb der touristischen Hochburgen dazu beitragen könnte, diese aufzuwerten. Dies käme der dort lebenden Bevölkerung zugute, die neben Arbeitsplätzen auch von einer besseren Infrastruktur profitieren könnte.

Genauer Zeitplan für Umsetzung unklar

Obwohl es gute Argumente für die Legalisierung gebe, stehe noch nicht fest, wann das Parlament final über ein Gesetz entscheiden werde. Hierfür müsse zunächst auch ein entsprechender Entwurf ausgearbeitet werden.

Bis die ersten Casino-Komplexe in Thailand stehen, könnten noch Jahre vergehen. Auch wenn die ersten Investoren bereits interessiert seien, stehe die Planung wahrscheinlich noch ganz am Anfang.

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