Thomas Santerne gewinnt 889.000 Euro bei Super High Roller Event in Paris
Vom 18. bis 20. Februar 2024 fand bei der European Poker Tour (EPT) in Paris das 50.000 Euro Super High Roller Event statt. Der Franzose Thomas Santerne konnte sich gegen viele andere namhafte Spieler durchsetzen und ein Preisgeld von 889.000 Euro gewinnen.
13 Spieler am Finaltisch, nur ein Deutscher
Spannung pur bei einem der ersten Poker-Highlights des Jahres, dem Super High Roller Event der EPT [Link auf Englisch] in Paris. Von anfangs 51 Teilnehmern waren am dritten Tag nur noch sechs übrig. Darunter waren so namhafte Pokerspieler wie Chris Brewer (USA), Stephen Chidwick (UK) oder Pieter Aerts (Belgien). Als einziger Deutscher hat es Sirzat Hissou ins Finale geschafft.
“Paris. Die romantischste Stadt der Welt. Perfekt für Flitterwochen, Kurzurlaube… und Live-Poker.”–Pokerstars, Veranstalter der EPT, EPT
Spannung pur am letzten Tag des Super High Roller Events
Als Erster musste der Deutsche Sirzat Hissou den Tisch verlassen. Er ging mit A Karo und 5 Pik All-in, konnte sich letzten Endes aber nicht gegen Aerts’ D Kreuz und 9 Kreuz durchsetzen, weil der Dealer 5 Kreuz, 7 Pik, 2 Kreuz, die für Hissou fatale D Karo und schließlich eine 8 Herz aufdeckte. Dennoch konnte sich Hissou über ein Preisgeld von immerhin 189.600 Euro freuen.
Kurz darauf musste Markkos Ladev (Estland) das Feld räumen. Genau wie Hissou zuvor, entschied sich auch Ladev, direkt nachdem Chris Brewer 1.300.000 Chips setzte, All-in zu gehen. Ladev hatte 3 Pik und 3 Herz auf der Hand, Brewer A Karo und J Pik. Schon der Flop mit A Pik, D Herz und 9 Karo entschied dann den späteren Ausgang, die 8 Karo auf dem Turn und die 4 Herz auf dem River konnten nichts mehr ändern. Der Este Ladev beendete das Turnier auf dem fünften Platz, mit einem Preisgeld von 247.900 Euro.
Vierter wurde Duco Ten Haven (Niederlande), der sich dem späteren Sieger Thomas Santerne geschlagen geben musste, da er von diesem All-in gezwungen wurde und sich letztlich unglücklich nicht durchsetzen konnte. Trotz eines Pocket Pairs mit 10 Karo und 10 Kreuz gewann Santerne mit K Karo und 8 Karo dank eines Flushes. Auf dem Tisch lagen letzten Endes 4 Karo, 3 Karo, 8 Kreuz, 2 Karo und 6 Pik. Das Preisgeld, das Ten Haven mit nach Hause nahm, betrug 320.800 Euro. Das Heads-up knapp verpasst hat der Belgier Pieter Aerts, der auf dem dritten Platz landete und nun um 422.900 Euro reicher ist.
Herzschlagfinale zwischen Santerne und Brewers
Das Heads-up hatte es dann wirklich in sich. Ganze drei Stunden dauerte es, bis es zu einer Entscheidung kam. Santerne ging anfangs mit einem Chip-Lead von 11.100.000 zu 4.400.000 ins Rennen. Das sollte nicht lange so bleiben, denn Brewers nutzte seine Chance auf eine Straight. Auf der Hand hatte der US-Amerikaner 8 Karo und 6 Pik. Dagegen stand Santerne mit D Kreuz und 8 Kreuz. Auf dem Flop lagen 7 Herz, 9 Kreuz und D Herz. Santerne war dann derjenige, der die Bets platzierte und Brewers aus der Reserve lockte. Letzterer reagierte geschickt und machte zu keinem Zeitpunkt einen siegessicheren Eindruck. Zum Verhängnis wurde Santerne schon der Turn mit 5 Pik. Trotzdem erhöhte er zu diesem Zeitpunkt noch einmal um 1.000.000 Chips. Auf dem River mit A Kreuz legte der Franzose noch einmal 850.000 obendrauf, bevor Brewers schließlich All-in ging. Santerne ging mit und sorgte dafür, dass Brewers seine Chips verdoppeln konnte.
Das Blatt wenden konnte Santerne etwas später mit einer spektakulären Hand. Auf dem Flop lagen D Herz, D Karo und 5 Pik. Schon das kam Santerne gelegen, denn ihm wurden vom Dealer eine D Kreuz und eine 10 Herz ausgeteilt. Auf dem Turn folgte eine 3 Pik, bevor der River mit der D Pik alles klarmachte. In diesem Zuge gewann der Franzose 4.875.000 Chips und konnte seinen Stack fast verdoppeln.
Platzierungen und Preisgelder im Überblick
Platzierung | Name | Nationalität | Preisgeld |
---|---|---|---|
1 | Thomas Santerne | Frankreich | 889.480 Euro |
2 | Chris Brewer | Vereinigte Staaten | 583.300 Euro |
3 | Pieter Aerts | Belgien | 422.900 Euro |
4 | Duco Ten Haven | Niederlande | 320.800 Euro |
5 | Markkos Ladev | Estland | 247.900 Euro |
6 | Sirzat Hissou | Deutschland | 189.600 Euro |
Die endgültige Entscheidung brachte dann ein All-in von Brewer, der seine letzten 1.700.000 Chips mit einer Hand bestehend aus K Herz und 6 Herz in die Mitte warf. Gegen Santernes 9 Herz und 8 Herz verlor er dann unglücklich. Auf dem Flop zeigte der Dealer 3 Karo, 3 Herz und 10 Pik, auf dem Turn wurde die turnierentscheidende 9 Pik aufgedeckt und der River offenbarte schließlich eine unbedeutende 5 Pik. Damit standen Platz 1 und 2 fest, mit Preisgeldern von 889.480 Euro und 583.300 Euro fest.