Tigre de Cristal Casino Resort im russischen Wladiwostok soll verkauft werden

Das Tigre de Cristal Casino Resort in der Nähe der russischen Stadt Wladiwostok soll verkauft werden. Die LET Group Holdings habe sich wegen der Sanktionen gegen Russland aufgrund des Ukraine-Krieges und der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Lage im Land zu diesem Schritt entschlossen.

Luftbild der russischen Stadt Wladiwostok

Das Tigre de Cristal Resort in der Nähe der russischen Stadt Wladiwostok soll verkauft werden (Symbolbild). © DVFU/pixabay.com

Warum will Andrew Lo das Tigre de Cristal Casino Resort verkaufen?

Andrew Lo (Geschäftsmann aus Hongkong und CEO der Crystal Group) hat laut einem Artikel des Glücksspiel-Nachrichtenportals iGB [Link auf Englisch] und weiterer übereinstimmender Medienberichte bereits vor Monaten beschlossen, das Tigre de Cristal Resort zu verkaufen. Aufgrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine sei ein Weiterbetrieb des Casinos mit geopolitischen Unsicherheiten und großen finanziellen Risiken verbunden, sodass sich Lo letztlich zu diesem Schritt entschieden habe.

Die internationalen Sanktionen gegen Russland hätten ebenfalls zu dieser Entscheidung beigetragen, da sich diese negativ auf die Besucherzahlen und den Tourismus im Land ausgewirkt hätten. Ein erster Verkaufsversuch des Tigre de Cristal Resorts für rund 116 Millionen US-Dollar an das russische Unternehmen Актив (Aktiv) ist jedoch bereits vor Monaten im Januar 2024 gescheitert.

Die Summit Ascent Holdings musste im Geschäftsjahr 2021 mit Beginn des Ukraine-Krieges einen Verlust von 29 Millionen US-Dollar verzeichnen. Im Jahr 2022 konnte das Unternehmen mit dem Tigre de Cristal Resorts [Link auf Russisch] seinen Umsatz jedoch um knapp 40 % steigern. Dennoch wurde das Jahr 2022 erneut mit einem Verlust von 52,1 Millionen US-Dollar beendet. Dies sei unter anderem aufgrund hoher Finanzierungskosten des Resorts und auf Verluste durch Abschreibungen zurückzuführen gewesen.

Geschichte des Tigre de Cristal Casinos

Das Tigre de Cristal Resort wurde im Jahr 2013 in der Primorye Integrated Entertainment Zone (Casinozone in Russland, nahe Wladiwostok) eröffnet. Das Tigre de Cristal war das erste Casino-Resort des Landes, das von der Summit Ascent Holdings, einer Tochtergesellschaft der LET Group Holdings, für rund 72 Millionen US-Dollar gebaut wurde. Die Eröffnung fand im November 2015 nach einer Bauzeit von rund drei Jahren statt.

Im Jahr 2017 startete eine zweite Bauphase, durch die das Tigre de Cristal Resort um weitere Hotelzimmer und über 300 Spielautomaten und Roulette- sowie Blackjack-Tische erweitert wurde.

Die Erweiterung des Resorts sollte ursprünglich 2018 abgeschlossen sein. Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Baumaterialien und Ausschreibungsverfahren wurde die zweite Bauphase jedoch erst 2023 beendet.

Spieler können neben den Spielautomaten auch auf rund 30 Spieltische zurückgreifen. Unter den Tischspielen stehen Roulette, Blackjack, Poker und Baccarat zur Verfügung. Das Tigre de Cristal Resort verfügt zudem über 121 Hotelzimmer und bietet neben Restaurants und Bars auch ein Fitnessstudio sowie einen Spa- und Wellnessbereich. Zudem finden regelmäßig Konzerte und Unterhaltungsshows statt.

Neben dem Tigre de Cristal Resort können Glücksspieler in Russland jedoch auch das Sochi Casino & Resort besuchen, das im Jahr 2017 eröffnet wurde.

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf das Tigre de Cristal Resort

Seit Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine haben die Europäische Union, die USA und Großbritannien bisher 16.500 Sanktionen gegen Russland verhängt. Neben den Beschränkungen bei Importen und Exporten sind Reisen nach Russland ausgesetzt und 328,5 Milliarden Euro an Währungsreserven eingefroren worden.

Die Sanktionen betreffen somit auch Handelsketten und Beschaffungswege für das Tigre de Cristal Casino Resort, sodass sich die Summit Ascent Holdings für den Verkauf des Casinos entschieden hat.

Es bleibt abzuwarten, ob das Tigre de Cristal Resort an einen russischen Käufer geht oder ob sich trotz aller Unsicherheiten im Land ein Unternehmen aus dem Ausland für einen Kauf entscheidet.

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