Weniger Wettmanipulation als vor einem Jahr: 50 Warnmeldungen für möglichen Sportwetten-Betrug im 3. Quartal 2023
Die International Betting Integrity Association (IBIA) hat für das dritte Quartal 2023 in einem offiziellen Bericht 50 Fälle von potentiell manipulierten Sportwettkämpfen gemeldet. Im Vergleich zum vorherigen Quartal sind die Zahlen recht konstant, im Jahresvergleich zeigt sich aber ein deutlicher Rückgang.
Weniger Fälle als 2022
Im offiziellen Bericht der IBIA wurde die positive Entwicklung der Verdachtsfälle im Vergleich zum Vorjahr aufgezeigt.
Den Zahlen der IBIA zufolge seien die Warnmeldungen für mutmaßlich manipulierte Sportveranstaltungen im Jahresvergleich von 85 auf 50 um rund 41 % zurückgegangen. Die meisten Verdachtsfälle habe es beim Tennissport gegeben. Allerdings sei auch hier ein Rückgang von 55 % im Vergleich zum Vorjahr festzustellen.
Khalid Ali, CEO der IBIA, scheint erfreut über die Entwicklung, stellte aber auch klar, dass der Tennissport weiterhin im Fokus stünde:
In diesem Quartal kam es zu einem anhaltenden Rückgang der Warnungen mit einem Rückgang von mehr als 30 % in den ersten drei Quartalen im Vergleich zu 2022, wobei Tennis ein wesentlicher Faktor war. – Khalid Ali, CEO der IBIA, Quelle: IBIA
In diesem Zusammenhang berichtet Ali davon, dass ein Seminar in New York mit der Tennis Integrity Agency (ITIA) und zahlreichen Sportwetten-Anbietern stattgefunden habe, um die Herausforderung bei der Bekämpfung von manipulierten Tennisspielen zu diskutieren und Lösungen zu finden, um die Zahlen noch weiter zu reduzieren.
Gibt es eine hohe Dunkelziffer?
Die Zahlen der IBIA lassen vermuten, dass es nur noch ein paar Dutzend manipulierte Sportveranstaltungen pro Quartal gäbe. Allerdings könnte die Dunkelziffer deutlich höher sein.
Erst kürzlich haben wir im Rahmen eines Artikels über erpresste Tennisprofis auch über das Auffliegen eines Spielmanipulations-Netzwerks mit 181 Spielern berichtet.
Es scheint daher denkbar zu sein, dass es eine recht hohe Dunkelziffer an Fällen geben könnte, die von offiziellen Statistiken nicht erfasst wird.
Es scheint grundsätzlich weniger Verdachtsfälle zu geben. Allerdings werden die nächsten Jahre zeigen, ob sich diese Tendenz fortsetzt und ob Präventionsmaßnahmen eine Wirkung erzielen.