UKGC greift durch: Bet365 muss 582.120 GBP wegen Geldwäsche-Verstößen in Großbritannien zahlen

Der britische Glücksspielanbieter Bet365 ist von der UK Gambling Commission (UKGC), der Glücksspielbehörde Großbritanniens, zu einer Geldstrafe in Höhe von 582.120 GBP (ca. 678.483 Euro) verurteilt worden. Bet365 haben gegen Richtlinien zur Vermeidung von Geldwäsche verstoßen und sei seiner Sorgfaltspflicht bei der Überprüfung von Spielern nicht im ausreichenden Maße nachgekommen.

Symbolhafte Darstellung des Verstoßes von Bet365 gegen Geldwäsche-Richtlinien in Großbritannien

Bet365 muss eine Strafe wegen Verstößen gegen verschiedene Richtlinien zahlen (Symbolbild). © OnlineCasinosDeutschland.com/DALL-E

Geringe Strafe mit warnendem Charakter

Aus der offiziellen Stellungnahme der UKGC [Seite auf Englisch] geht hervor, dass die Versäumnisse seitens Bet365 bereits im März 2022 festgestellt worden seien.

Kay Roberts, Executive Director of Operations der UKGC, habe eingeräumt, dass Bet365 weniger gravierende Verstöße begangen habe als andere Glücksspielanbieter in der letzten Zeit. Dennoch sei das Verhängen einer Strafe nötig gewesen, die bei einer etwaigen Wiederholung noch höher ausfallen könne.

Wir erwarten von den Betreibern hohe Standards, um das Glücksspiel sicher, fair und kriminalitätsfrei zu halten und werden stets Maßnahmen ergreifen, um etwaige Mängel zu beheben. [Bet365] ist sich bewusst, dass eine Wiederholung dieser Versäumnisse zu verschärften Regulierungsmaßnahmen führen wird. Kay Roberts, Executive Director of Operations der UKGC, Quelle: UKGC

Neben dem verhältnismäßig geringen Ausmaß der Verstöße sei Bet365 außerdem angerechnet worden, dass eine enge Kooperation mit der UKGC bei der Aufarbeitung der Fälle erfolgt sei. Zudem habe Bet365 bereits ein Risikofrüherkennungssystem implementiert, das allerdings bisher nicht zufriedenstellend funktioniert habe.

Immer wieder Verstöße gegen Geldwäsche-Richtlinien

Es ist auffällig, dass immer wieder Strafen gegen Glücksspielunternehmen verhängt werden, weil diese nach Auffassung der zuständigen Behörden gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche verstoßen.

Im Januar 2024 hat die UKGC eine Strafe von 6 Millionen GBP gegen den Glücksspielanbieter Gamesys verhängt. Auch in anderen Ländern werden derartige Verstöße immer wieder angeprangert.

Bereits vor rund einem Monat wurde bekannt, dass Bet365 auch in Australien wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Geldwäsche-Richtlinien einer Untersuchung unterzogen werde.

Sind Lösungen in Aussicht?

Die Problematik der mangelhaften Verhütung von Geldwäsche und Verstöße gegen die Richtlinien der sozialen Verantwortung scheinen vorerst eine Herausforderung der Branche zu bleiben.

Gemäß einer Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Glücksspiel mbH (DGGS) habe Künstliche Intelligenz das Potential dazu, in dieser Angelegenheit für Verbesserungen zu sorgen. Das Unternehmen Mindway AI sei beispielsweise bereits heutzutage dazu in der Lage, Problemspieler KI-gestützt zu identifizieren.

Ähnliche Beiträge