Betting and Gaming Council (BGC) veröffentlicht Leitfaden zur weltweiten Regulierung von Online-Glücksspielen

Gestern hat das britische Betting and Gaming Council (BGC) einen Best Practice Guide veröffentlicht, der sich auf Erfahrungswerte aus aller Welt mit der Regulierung von Online-Glücksspielen stütze. Das Dokument richte sich an politische Entscheidungsträger und beleuchte verschiedene Regulierungsalternativen.

Offizielles Logo des BGC

Das britische Betting and Gaming Council (BGC) hat die Glücksspiel-Regulierung in zahlreichen Ländern evaluiert. © BGC

Über 100 verschiedene Regulierungsansätze bewertet

Der Leitfaden sei vom BGC in Auftrag gegeben und vom führenden Beratungsunternehmen Alvarez and Marsal (A&M) entwickelt worden, wie aus der offiziellen Pressemitteilung [Artikel auf Englisch] hervorgeht.

In den letzten 30 Jahren sei die Anzahl der Länder, in denen Online-Glücksspiel reguliert sei, auf über 100 angestiegen. Dementsprechend gebe es verschiedene Ansätze für Glücksspsiel-Gesetzgebung, die einer kritischen Würdigung bedürften.

Innerhalb des Leitfadens werde eine Evaluierung unterschiedlicher Regulierungsoptionen in verschiedenen Ländern vorgenommen, um die Vor- und Nachteile verschiedener Gesetze zu bewerten.

Die übergreifenden Ziele einer sinnvollen Glücksspielregulierung

Obwohl die Wege der einzelnen Länder unterschiedlich seien, habe das BGC analysiert, dass sich übergreifende Ziele identifizieren ließen:

  • Hohe Kanalisierung in den regulierten Markt
  • Spielerschutz für gefährdete und junge Personen
  • Glücksspielkriminalität unterbinden
  • Erhöhung der Steuereinnahmen
  • Wahrung der Wahlfreiheit durch Wettbewerb

In vielen Staaten, darunter in Österreich und in den skandinavischen Ländern, gibt es jedoch noch viele monopolistische Glücksspiel-Konstrukte, sodass die vom BGC angesprochene Wahrung der Wahlfreiheit durch Wettbewerb für diese Länder nur bedingt zutreffen dürfte.

Großbritannien selbst ist kein Best-Practice-Beispiel

Grainne Hurst, CEO des BGC, habe sich euphorisch darüber geäußert, dass es gelungen sei, die “positiven und negativen Lehren” zu aggregieren, die Glücksspiel-Betreiber und -Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt gesammelt hätten.

Pierre Tournier, International Director des BGC, habe ergänzt, dass der Leitfaden die Basis für zukünftige Entscheidungen der Politik darstellen solle:

Anhand der Erfahrungen aus aller Welt können Betreiber und politische Entscheidungsträger einen globalen Überblick über die Fallstricke und Vorteile verschiedener Ansätze gewinnen und so bessere politische Entscheidungen treffen. Pierre Tournier, International Director des BGC, Quelle: BGC

Allerdings hätten die Vertreter eingeräumt, dass es auch in Großbritannien noch Verbesserungspotential gebe. Eine kürzlich vom BGC in Auftrag gegebene Studie hätte ergeben, dass 1,5 Millionen Menschen in Großbritannien jedes Jahr bis zu 4,3 Milliarden GBP (ca. 5,14 Milliarden Euro) auf dem illegalen Schwarzmarkt ausgäben.

Hinweis: Der Bericht ist auf Anfrage erhältlich. Um eine Kopie anzufordern, muss eine Mail an Pierre.Tournier@BettingandGamingCouncil.com gesendet werden.

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