Darts: Prakash Jiwa wegen Sportwetten & Matchfixing für acht Jahre gesperrt

  • Prakash Jiwa soll vier Spiele der Modus Super Series manipuliert haben.
  • Jiwa soll Sportwetten platziert und Spiele absichtlich verloren haben.
  • Er wird für acht Jahre von der PDC gesperrt.
Aufnahme einer Dartsscheibe mit mehreren Pfeilen auf dem Board.

Die achtjährige Sperre wegen Sportwetten könnte das Karriere-Ende für Jiwa bedeuten (Symbolbild). ©maximovael94/pixabay.com

Vier Fälle von Matchfixing nachgewiesen

Die Darts Regulation Authority (DRA) hat in einem Statement bekannt gegeben [Link auf Englisch], die Ermittlungen gegen den Spieler Prakash Jiwa, 54, abgeschlossen zu haben. Die Behörde sehe es als erwiesen an, dass Jiwa insgesamt vier Spiele der Modus Super Series manipuliert habe. Dabei handele es sich um vier Partien, die zwischen Februar und Juni 2023 stattgefunden hätten.

Jiwa werde vorgeworfen, im Vorfeld Sportwetten auf diese Spiele platziert und sie absichtlich verloren zu haben. Er verlor zwei Partien mit 0:4 und die anderen beiden mit 1:4. Wie hoch die Einsätze gewesen seien, hat die DRA nicht bekannt gegeben. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass Jiwas Gegner keinerlei Kenntnis über die Sportwetten oder das Matchfixing gehabt hätten.

Die DRA könne Jiwa weitere Vergehen nachweisen. So habe er nicht nur auf seine eigenen Spiele gewettet, sondern auch auf die Ergebnisse anderer Spieler. Aus dem Statement der DRA geht hervor, dass Jiwa unter anderem auch auf Spiele der Darts Premier League gewettet habe. Damit habe er ebenfalls gegen die Regeln verstoßen, denn Darts-Spielern ist es untersagt, auf ihre eigene Sportart zu wetten.

Acht Jahre Sperre und hohe Geldstrafe

Jiwa sei bereits Ende des Jahres 2023 von der DRA wegen der laufenden Ermittlungen suspendiert worden. Nun sei die Behörde zu einem Ergebnis gekommen: Jiwa werde für insgesamt acht Jahre gesperrt. Das bedeute, dass er an keinerlei Spielen oder Wettbewerben teilnehmen dürfe, an denen die DRA beteiligt sei. Die Strafe ende am 6. November 2031.

Darüber hinaus müsse Jiwa eine Strafe zahlen und für die Verfahrenskosten aufkommen. Diese Summe belaufe sich insgesamt auf 17.741,46 GBP (ca. 21.102,40 EUR). Jiwa könne bis zum 19. März 2025 Einspruch gegen das Urteil einlegen. Die DRA betont in ihrem Statement, dass Jiwa die Vorwürfe bis zuletzt abgestritten habe.

Aufgrund der langen Sperre könnte das Urteil das Karriere-Ende für Jiwa bedeuten. In den vergangenen Jahren konnte er sich dreimal eine PDC Tour Card erspielen und sich im Jahr 2023 sogar für die Darts-Weltmeisterschaft qualifizieren. Auf der Pro Tour trat Jiwa gegen Top-Spieler wie Michael van Gerwen, 35, und Peter Wright, 55, an. Dabei gelangen Jiwa sogar zwei Siege gegen den ehemaligen Weltmeister Gary Anderson, 54.

Dom Taylor kehrt nach positivem Drogentest zurück und schlägt Luke Littler

Aufnahme von Dom Taylor.

Taylor hat seine Sperre verbüßt. © PDC

Matchfixing scheint nicht das einzige Problem im Darts zu sein. Den Spielern ist nicht nur das Platzieren von Sportwetten verboten: Auch die Einnahme verschiedener Substanzen ist den Spielern untersagt.

Dom Taylor, 26, ist Ende des Jahres 2024 gesperrt worden, nachdem ein routinemäßiger Drogentest ein positives Ergebnis gezeigt habe [Link auf Englisch]. Bei dem Test sei eine verbotene Substanz im Blut des Spielers nachgewiesen worden. Worum es sich genau gehandelt hat, wurde nicht bekannt gegeben. Seine Sperre von zwei Jahren wurde jedoch auf drei Monate reduziert, da es sich um eine Substanz gehandelt habe, die sich nicht auf das Spiel von Taylor ausgewirkt habe.

Seit Ende Januar darf Taylor wieder an Wettbewerben der PDC teilnehmen. So spielte er in der vergangenen Woche bei der Players Championship 6 [Link auf Englisch] und traf dort auf den Weltmeister Luke Littler, 18, den er in einer spannenden Partie schlagen konnte.

Die DRA greift hart durch

Der Skandal rund um Prakash Jiwa ist ein weiterer Fall von Matchfixing im Darts. Erst vor wenigen Monaten wurde auch das ehemalige Darts-Wunderkind Leighton Bennett, 19, wegen Spielmanipulationen gesperrt. Die Urteile in den beiden Fällen zeigen, dass die DRA Matchfixing hart bestraft.

John Pierce, der Leiter der UK Gambling Commission [Link auf Englisch], halte dies für nötig:

Alle Wettkunden in Großbritannien sollten darauf vertrauen können, dass Wetten, die bei lizenzierten Glücksspielanbietern platziert werden, auf fairen Märkten und frei von wettbezogener Korruption stattfinden.

Unsere Sports Betting Intelligence Unit arbeitet eng mit Partnern wie der Darts Regulation Authority zusammen, um Ermittlungen zur Integrität des Sports zu unterstützen und Spielmanipulationen zu bekämpfen. Diese Entscheidung sendet die klare Botschaft, dass Korruption im Zusammenhang mit Wetten im Sport nicht geduldet wird.

John Pierce, Leiter der Gambling Commission, Gambling Commission

Die getroffenen Maßnahmen und die konsequenten Strafen sollen verdeutlichen, dass Matchfixing im Darts verfolgt und hart bestraft wird. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die DRA damit zukünftige Spielmanipulationen verhindern kann.

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