Donald Trump beeinflusst die Märkte: Werden Aktien- und Krypto-Investments zum Glücksspiel?

  • US-amerikanische Zollpolitik sorgt für hohe Volatilität und Unberechenbarkeit an den Märkten
  • Donald Trump beeinflusst aktiv Börsen- und Krypto-Kurse mit Aussagen auf Social Media
  • Hobby-Trader, die Trump auf Social Media folgen, könnten zu unüberlegten Investments verleitet werden
Offizielles Foto von Donald Trump während einer Rede

Viele unerfahrene Trader setzen ihr Glück auf die Worte von US-Präsident Donald Trump (Symbolbild). © Gage Skidmore/Wikipedia

Folgen die Trader blind den Posts von Donald Trump?

Ein Social-Media-Post von Donald Trump reicht derzeit aus, um die Börsen weltweit auf Talfahrt oder Höhenflug zu schicken. Ein Beitrag auf seiner eigenen Plattform TruthSocial steht derzeit besonders in der Kritik, weil die Vorgehensweise laut Experten als Insiderhandel eingestuft werden könne.

Das ist passiert: Kurz bevor Trump die Nachricht verkündete, seine gerade erst verhängten Zölle gegen diverse Länder wieder auszusetzen, habe er auf TruthSocial mit den Worten “Jetzt ist ein großartiger Zeitpunkt, um zu kaufen” zu Aktien-Investments geraten. Kurze Zeit später stiegen die Kurse vieler Aktien deutlich an, nur um am Folgetag schon wieder stark abzusinken. Es kann nur darüber spekuliert werden, wer bei den jüngsten Ereignissen an der Börse profitiert hat.

Studien haben in der Vergangenheit bereits nahegelegt, dass riskante Finanzinvestments Parallelen zum Glücksspiel aufweisen könnten. Mit seinen launischen Entscheidungen und Nachrichten könnte Trump Hobby-Trader dazu bringen, die Auswirkungen der Worte des Präsidenten auf die Märkte zu überschätzen – mit hohen Verlustrisiken.

Trader haben viel Geld mit Trump-Coin verloren

Kurz vor seinem Amtsantritt als Präsident der USA hat Donald Trump mit $Trump eine eigene Kryptowährung aufgelegt. Auch wenn Analysten wie Nigel Green von der deVere Group davor warnten, dass ein Investment in den Meme-Coin “eher Glücksspiel” sei, stieg die Nachfrage zunächst rasant an, sodass ein $Trump umgerechnet rund 72 Euro wert war.

Inzwischen hat sich die Nachfrage nach $Trump deutlich abgekühlt und die Kryptowährung taxiert bei einem Kurs von umgerechnet unter 8 Euro. Es erscheint denkbar, dass viele Trader durch den Kurseinbruch viel Geld verloren haben könnten. Trump selbst soll bei dem Geschäft einen dreistelligen Millionenbetrag verdient haben. Als Emittent des Meme-Coins konnte er nur gewinnen – wie das Haus bei Casino-Spielen.

Ähnlich wie im Glücksspiel bestehe Studien zufolge auch beim Trading bei manchen Personen der Drang, das verlorene Geld wieder zurückzugewinnen. Geht die Berg- und Talfahrt an den Börsen und an den Kryptomärkten so weiter, könnte das viele Trader zu riskanten Entscheidungen verleiten.

Wie Anleger sich verhalten sollten

Donald Trump hat innerhalb weniger Monate nach seinem Amtsantritt gezeigt, dass er nicht nur seine politische, sondern auch seine wirtschaftliche Macht geschickt inszenieren kann. Experten empfehlen, dass Anleger in dieser Marktphase besonnen agieren und nicht den Verlockungen eines schnellen Geschäfts verfallen, das bei einem Social-Media-Post des Präsidenten zu erwarten sein könnte.

Ähnlich wie im Glücksspiel könnte es eine gute Strategie sein, sich selbst ein monatliches Limit zu setzen, das konsequent eingehalten wird. Insbesondere bei Meme-Coins ohne echtes Geschäftsmodell besteht das Risiko des Totalverlustes, sodass das eingesetzte Geld nicht als Investment, sondern als Spieleinsatz betrachtet werden sollte.

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