Grand National 2025: Nach Blackmores Pferd Willy De Houelle stirbt auch Celebre D’Allen
- Rennpferd Celebre D’Allen kollabiert nach dem Randox Grand National und stirbt drei Tage später
- Es ist nach Willy De Houelle bereits der zweite Pferdetod beim Grand National 2025
- Jockey Micheal Nolan für 10 Tage gesperrt

Rennpferd Celebre D’Allen stirbt nach Zusammenbruch beim Grand National 2025 (Symbolbild). © Wikipedia
Grand National 2025 erneut von Pferdetod überschattet: Celebre D’Allen ist tot
Beim Grand National 2025 ist ein weiteres Rennpferd gestorben. Celebre D’Allen startete am vergangenen Samstag unter Jockey Micheal Nolan im Randox Grand National. Der 13-jährige Wallach übernahm zwischen dem drittletzten und vorletzten Hindernis sogar kurzzeitig die Führung.
Auf der Zielgeraden zeigte Celebre D’Allen jedoch deutliche Ermüdungserscheinungen [Link auf Englisch] und fiel zurück. Dennoch trieb Micheal Nolan sein Pferd weiter an und nahm es erst nach dem letzten Hindernis aus dem Rennen.
Kurz darauf kollabierte Celebre D’Allen im Auslaufbereich und musste noch an der Strecke tierärztlich versorgt werden. Danach wurde er zur weiteren Betreuung in eine nahegelegene Tierpension gebracht.
Trainer Philip Hobbs und Johnson White verkünden Nachricht zum Tod von Celebre D’Allen
Am Sonntag berichtete Johnson White, Miteigentümer des Trainingsstalls von Celebre D’Allen, dass sich der Zustand des Pferdes verbessere. Am Dienstag gaben Philip Hobbs und Johnson White (Trainer von Celebre D’Allen) jedoch auf ihren Social-Media-Kanälen bekannt, dass Celebre D’Allen gestorben sei.
Wir sind untröstlich, mitteilen zu müssen, dass Celebre D’Allen verstorben ist. Er erhielt die bestmögliche Behandlung durch die tierärztlichen Teams und zeigte Besserung. Doch vergangene Nacht verschlechterte sich sein Zustand erheblich, und er konnte nicht gerettet werden. Er war ein wunderbares Pferd, und wir werden ihn alle sehr vermissen.– Philip Hobbs und Johnson White, Trainer von Celebre D’Allen, itv.com
Die Rennkommissare der British Horseracing Authority (BHA) sperrten Jockey Micheal Nolan nach dem Tod von Celebre D’Allen für 10 Tage [Link auf Englisch], da er sein Pferd trotz Erschöpfungszustand zu lange weitergeritten und ihn nicht sofort aus dem Rennen genommen habe [Video auf Englisch]:
Tierschützer fordern Verbot des Grand National
Am Opening Day des Grand National 2025 kam es in Aintree zu einem weiteren Todesfall. Jockette Rachael Blackmore stürzte mit ihrem Rennpferd Willy De Houelle beim Boodles Anniversary 4YO Juvenile Hurdle. Willy De Houelle starb trotz schneller tierärztlicher Behandlung auf der Rennbahn.
Der Tod von Celebre D’Allen nur wenige Tage nach dem tragischen Sturz von Willy De Houelle hat Tierschützer erneut auf den Plan gerufen. Tierschutzorganisationen fordern bereits seit Jahren ein Verbot von Pferderennen-Veranstaltungen wie dem Grand National. Seit dem Jahr 200 sind bereits neben Willy De Houelle und Celebre D’Allen bereits 66 Rennpferde beim Grand National gestorben.
Zudem kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Protesten von Tierschutzorganisationen. Aktivisten der Gruppe Animal Rising sorgten 2023 für eine Verzögerung des Grand National von rund 15 Minuten und lösten einen Polizeieinsatz aus, bei dem es zu etwa 100 Festnahmen kam.
Die Höhe der Hindernisse wurden beim Grand National in den letzten Jahren zur Sicherheit der Pferde verringert. Weiterhin wurde das erste Hindernis näher zum Start verschoben, um die Geschwindigkeit der Pferde zu Beginn des Rennens zu bremsen. Zudem wurde die Teilnehmerzahl bereits 2024 von 40 auf 34 Pferde reduziert.
BHA kündigt Untersuchungen zum Tod von Celebre D’Allen an

Die BHA hat Untersuchungen zu den jüngsten Todesfällen beim Grand National 2025 angekündigt. (Symbolbild). © coldbeer/pexels.com
Die BHA kündigte nach dem Tod von Celebre D’Allen an, den Fall gemeinsam mit den Verantwortlichen des Aintree Racecourse zu untersuchen und erklärte, dass bei jedem Todesfall auch eine pathologische Untersuchung des Pferdes durchgeführt werde.
Zuvor seien alle 33 Starter des Grand National auch einer tierärztlichen Voruntersuchung unterzogen worden. Brant Dunshea, amtierender Geschäftsführer der BHA, gab eine Stellungnahme hierzu ab:
Wir alle bei der BHA sind traurig über den Tod von Celebre D’Allen. Seit Samstagnachmittag war deutlich zu erkennen, wie viel das Pferd seinen Bezugspersonen bedeutet hat, und wir sprechen ihnen heute unser Beileid aus. […] Wie bei allen Startern im Grand National wurde auch Celebre D’Allen auf der Rennbahn einer gründlichen Untersuchung durch Tierärzte unterzogen. Diese Gesundheitskontrolle umfasst ein Vortraben, eine körperliche Untersuchung der Gliedmaßen auf Hitze, Schmerz oder Schwellung sowie das Abhören des Herzens, um etwaige Geräusche oder Rhythmusstörungen festzustellen.– Brant Dunshea, amtierender Geschäftsführer der BHA, The Guardian
Nach dem tragischen Verlust von Willy De Houelle nur wenige Tage zuvor, wirft nun auch der Tod von Celebre D’Allen erneut Fragen zur Sicherheit und Belastung im Pferderennsport auf.