Hard Rock Casino und Hotel: New Yorker Stadtrat genehmigt Projekt

  • Stadtrat von New York genehmigt das 8-Milliarden-USD-Casino-Projekt „Metropolitan Park“
  • Das Projekt umfasst ein Casino, ein Hard Rock Hotel sowie einen 25-Hektar-Park.
  • Die staatliche Lizenz steht jedoch noch aus.
Blick auf die Skyline von New York City.

In New York City könnte bald ein Hard Rock Casino errichtet werden. © Lukas Kloeppel/Pexels

Klares Votum für Milliardenprojekt

Der Stadtrat von New York habe laut Yogonet [Link auf Englisch] mit überwältigender Mehrheit das von Hard Rock International und Mets-Eigentümer Steve Cohen geplante Casino-Resort Metropolitan Park genehmigt. 41 der 43 Ratsmitglieder hätten für das 8 Milliarden USD teure Vorhaben gestimmt, das auf dem Parkplatz des Citi Field Stadions in Queens entstehen soll.

Das Projekt umfasse neben einem Casino ein Hard Rock Hotel, einen Unterhaltungskomplex sowie eine 25 Hektar große öffentliche Parkanlage. Trotz der positiven Entscheidung auf kommunaler Ebene seien im nächsten Schritt weitere Genehmigungen auf staatlicher Ebene notwendig.

Der nächste Schritt sei im Genehmigungsprozess sei die Vergabe einer von drei begehrten Casino-Lizenzen durch die New Yorker Glücksspielkommission. Zwei der drei Lizenzen dürften voraussichtlich an bereits bestehende Racinos, also Casinos mit zugehöriger Pferderennstrecke, gehen – unter anderem an das Resorts World New York City.

Damit bliebe nur eine Lizenz für ein neues Casino-Projekt übrig. Um diese würden sich derzeit neben Hard Rock International zahlreiche weitere Entwickler bewerben, darunter auch große Wettbewerber wie Wynn Resorts und Caesars Entertainment. Auch Las Vegas Sands bemühe sich um eine Lizenz. Eine Entscheidung der New Yorker Gaming Commission werde für Ende des Jahres erwartet.

Wirtschaftliche Vorteile: Breite Unterstützung in der Bevölkerung

Das Vorhaben treffe auf breite Zustimmung, insbesondere in Queens, wo Umfragen zufolge bis zu 80 % der Einwohner das Projekt unterstützten. Gründe für die Zustimmung seien vorwiegend die Schaffung von 23.000 gewerkschaftlich organisierten Arbeitsplätzen, hohe Investitionen in die Infrastruktur sowie geplante Verbesserungen des öffentlichen Nahverkehrs, darunter die Modernisierung der U-Bahn-Station Mets-Willets Point.

Bei diesem Projekt geht es um mehr als den Bau eines Sport- und Unterhaltungsparks. Es geht darum, sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten mit 100 % gewerkschaftlich organisierten Arbeitsplätzen zu schaffen, wieder in unsere Gemeinde zu investieren und unsere lokale Wirtschaft in noch nie zuvor erreichte Höhen zu heben.”Francisco Moya, Ratsmitglied, Yogonet

Kritiker hätten andererseits jedoch Bedenken darüber geäußert, dass zwei Casinos in Queens wirtschaftlich nicht tragfähig seien, da das bereits bestehende Resorts World ebenfalls um eine Lizenz konkurriere. Würden zwei Casinos gleichzeitig bestehen, könne sich laut ihrer Aussage auf Dauer nur eines durchsetzen.

Hürden auf staatlicher Ebene

Da das Gelände offiziell als Parkland ausgewiesen sei, müsse das Parlament des Bundesstaates zudem eine gesetzliche Änderung beschließen, um den Bau zu ermöglichen. Während einige lokale Abgeordnete das Vorhaben laut des Queens Daily Eagle [Link auf Englisch] unterstützten, lehnten andere Senatorin Jessica Ramos die Einführung eines Gesetzes zur Entfremdung von Parkland entschieden ab.

New Yorks Casino-Boom – Was steckt dahinter?

New York erlebt eine massive Expansion seiner Glücksspielbranche. Mit der geplanten Vergabe von bis zu drei neuen Casino-Lizenzen möchte der Bundesstaat die lokale Wirtschaft ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen. Investoren und Betreiber konkurrieren um Milliardenprojekte, die das Stadtbild nachhaltig verändern könnten. Doch warum setzt New York gerade jetzt auf eine Ausweitung der Casino-Landschaft? Das hat mehrere Gründe:

  • Steigende Steuereinnahmen: Der Bundesstaat erwarte durch neue Casinos erhebliche Zusatzeinnahmen, die unter anderem in Infrastruktur, Bildung und soziale Projekte fließen sollen.
  • Wachsende Konkurrenz: Andere US-Bundesstaaten wie das benachbarte New Jersey haben ihre Glücksspielgesetze gelockert und ziehen Spieler aus New York an. Um zu verhindern, dass viel Geld aus New York in andere Bundesstaaten fließt, wolle der Staat künftig auf eigene Casino-Standorte setzen.
  • Wirtschaftliche Impulse: Neben den Casino-Einnahmen sollen auch lokale Unternehmen profitieren. Geplante Vergaberegeln sähen vor, dass Casino-Betreiber mit regionalen Zulieferern und Dienstleistern zusammenarbeiten sollen.
  • Arbeitsmarkt und Stadtentwicklung: Die geplanten Großprojekte könnten Tausende neue Arbeitsplätze schaffen – sowohl in der Bauphase als auch im späteren Betrieb. Zudem seien Modernisierungen der Infrastruktur, wie der Ausbau von umliegenden Verkehrswegen und öffentlichen Flächen, Teil der Casino-Pläne.

Zudem müsse das Projekt eine Zwei-Drittel-Mehrheit in einem lokalen Beratungsgremium erreichen, das aus Vertretern der Stadt, des Bundesstaates und der Bezirksregierung bestehe. Sollte das Projekt die letzten Hürden überwinden, könne es eines der größten Casino- und Unterhaltungsresorts in den USA werden.

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