MERKUR BETS überrascht mit EM-Aktion: Keine Wettsteuer bei neuem Sportwetten-Anbieter?

Ende April 2024 beerbte MERKUR BETS die Sportwetten-Marken XTiP und orientiert sich jetzt namentlich stärker an der Inhaberin – der Merkur Gruppe (ehemals Gauselmann). Kurz vor der EM, die für die Buchmacher wirtschaftlich wichtig werden dürfte, positioniert sich MERKUR BETS mit einem Spezialangebot am Markt und wirbt damit, den Kunden die Wettsteuer zu erlassen.

Offizielles Logo von MERKUR BETS

Der Sportwetten-Anbieter MERKUR BETS wirbt damit, seinen Kunden die Wettsteuer zu erlassen. © Merkur Group

Werbeversprechen trifft nicht direkt zu

Bei MERKUR BETS handelt es sich um einen in Deutschland legalen Sportwetten-Anbieter, der die Lizenz von XTiP übernommen hat. Damit geht einher, dass von allen Einsätzen, die Spieler bei MERKUR BETS tätigen, 5,3 % pauschale Wettsteuer an den deutschen Staat abgeführt werden muss.

Beispiel: Wenn ein Spieler 10 Euro auf den Ausgang eines Spiels mit einer Quote von 2,0 setzt, werden 5,3 % davon schon vorab abgezogen. Auf dem Tippschein steht also ein realer Einsatz von 9,47 Euro. Gewinnt der Spieler, erhält er nur 18,94 Euro und nicht 20 Euro.

MERKUR BETS und auch einige weitere legale Wettanbieter werben damit, dass sie ihren Kunden die Wettsteuer erlassen. In der Realität wird diese aber trotzdem abgeführt, sie wird jedoch von MERKUR BETS übernommen.

So sieht die Rechnung aus: Ein Spieler setzt, wie im vorherigen Beispiel, 10 € auf eine Quote von 2,0. Im Falle eines Gewinns darf er jedoch die vollen 20 Euro behalten. MERKUR BETS gewährt dem Kunden sozusagen eine Freiwette in Höhe von 0,53 Euro.

(Keine) Trickserei mit der Quote?

Fakt ist, dass MERKUR BETS die Steuererleichterung für seine Kunden aus der eigenen Gewinnmarge finanzieren muss. Dies wirft die Frage auf, ob MERKUR BETS auf andere Weise versucht, das verlorene Geld wieder hereinzuholen.

In der Vergangenheit war es üblich, dass bei Sportwetten-Anbietern, die den Kunden die Wettsteuer erlassen, die Quoten etwas schlechter waren als bei den Buchmachern, die von jedem Einsatz die Wettsteuer abführten.

Hier lohnt sich ein Quotenvergleich bei den Spielen, auf die man tippen möchte. Durch die große Auswahl an legalen und in Deutschland lizenzierten Buchmachern, die auf der Whitelist der GGL eingesehen werden können, ist die Transparenz hinsichtlich der Quoten groß.

Zudem gibt es immer wieder Wettanbieter, die mit Boosts und Special-Aktionen werben, um die Spieler dazu zu bewegen, auf ihrer Plattform eine Wette abzugeben.

Fördert die Sportwetten-Steuer indirekt den Schwarzmarkt?

In Deutschland wird viel darüber diskutiert, in welchem Maß für Sportwetten geworben werden darf und wie Spieler besser geschützt werden können. Während manche Experten davon überzeugt sind, dass die Werbung verboten werden sollte, sieht man das in der Branche anders.

Die Sportwetten-Anbieter weisen darauf hin, dass die Abgrenzung des legalen und illegalen Marktes vor allem über Werbung möglich sei. Wenn Spieler nicht darüber aufgeklärt würden, wie sie legale von illegalen Angeboten unterscheiden können, stärke dies den Schwarzmarkt.

Dass die Buchmacher eine Sportwetten-Steuer in Höhe von 5,3 % abführen müssen, wird von manchen Insidern als Problem angesehen, weil dies den Schwarzmarkt ebenfalls in die Karten spielen würde. Die illegalen Anbieter entrichten weder die Sportwetten-Abgabe noch führen sie sonstige Steuern ab und können daher oftmals attraktivere Quoten bieten.

Sportwetten-Freunde sollten zur EM wachsam sein

Eine EM oder WM füllen das sonst existente Loch der Sportwetten-Anbieter im Sommer. Für die Buchmacher sind die großen Turniere eine fantastische Chance, um hohe Umsätze zu erzielen und neue Kunden zu gewinnen.

Insofern erscheint es denkbar, dass sich die Sportwetten-Angebote rund um die Fußball-EM 2024 viele Bonusangebote und weitere Specials einfallen lassen werden. Durch einen Vergleich der Anbieter und Quoten lassen mit Sicherheit viele attraktive Deals finden.

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