Raubüberfall mit Schusswaffe auf Casino im österreichischen Bregenz
Das österreichische Casino Bregenz wurde in der Nacht vom 2. auf den 3. März 2025 überfallen. Der bewaffnete Täter, ein 25-jähriger Schweizer aus dem Kanton Aargau, konnte zwar Bargeld erbeuten und anschließend fliehen, wurde aber schnell von der Polizei gefasst.

Das Casino Bregenz war Schauplatz eines Überfalls. © BDAttitude/wikipedia
Schnelle Festnahme nach Überfall
Wie die Aargauer Zeitung berichtet, sei das Casino Bregenz in der Nacht auf Montag von einem 25-jährigen Schweizer aus dem Kanton Aargau überfallen worden. Der maskierte Täter habe kurz vor Mitternacht den Kassenbereich aufgesucht und einen Angestellten mit einer Schusswaffe bedroht, um Bargeld zu erbeuten. Nach der Tat sei er zunächst mit einem E-Scooter über den Strandweg geflüchtet und später in ein bereitgestelltes Auto gestiegen.
Die Polizei habe sofort eine großangelegte Fahndung eingeleitet und das Fahrzeug des Verdächtigen nach kurzer Zeit entdeckt und gestoppt. Bei der anschließenden Kontrolle seien laut stgallen24 die mutmaßliche Tatkleidung, Bargeld und der E-Scooter sichergestellt worden. Zudem hätten Ermittler am Nachmittag die bei der Tat verwendete Maskierung sowie die Schusswaffe gefunden. Eine erste Vernehmung des Verdächtigen sei laut Landespolizeidirektion Vorarlberg am Montag durchgeführt worden.
Täter geständig – Ermittlungen laufen
Der Mann sei geständig und habe finanzielle Probleme als Motiv für die Tat angegeben. Wie hoch die erbeutete Summe sei, habe die Polizei nicht bekannt gegeben. Die Spurensicherung am Tatort dauere noch an, während die Staatsanwaltschaft Feldkirch über eine mögliche Einlieferung in eine Justizanstalt entscheide.
Wie Casinos sich gegen Raub schützen
Casinos ziehen nicht nur Spieler an, sondern auch Kriminelle, die es auf hohe Bargeldbeträge abgesehen haben. Doch moderne Spielbanken sind bestens gerüstet, um Überfälle zu verhindern oder Täter schnell zu fassen. Mit hochentwickelten Sicherheitsmaßnahmen versuchen sie, sich gegen solche Vorfälle zu schützen:
- Überwachungssysteme: Moderne Casinos setzen auf KI-gestützte Gesichtserkennung und Echtzeit-Videoanalyse. Diese Technologien helfen dabei, verdächtige Personen frühzeitig zu identifizieren und Sicherheitskräfte zu alarmieren.
- Notfallsysteme: Viele Kassenbereiche sind mit stillen Alarmen ausgestattet, die unauffällig ausgelöst werden können und sofort die Polizei benachrichtigen. In einigen Casinos gibt es zudem Panikräume, in denen sich Mitarbeiter bei einem Überfall in Sicherheit bringen können.
- Sicherheitskräfte: Neben uniformierten Wachleuten setzen viele Casinos auch auf zivile Sicherheitskräfte, die sich unauffällig unter die Gäste mischen und im Ernstfall schnell eingreifen können.
- Dye Packs und markierte Geldscheine: Um gestohlenes Bargeld unbrauchbar zu machen, nutzen einige Casinos spezielle Farbbomben oder markieren Geldscheine mit chemischen Substanzen, die sich später nachweisen lassen.
Trotz all dieser Maßnahmen gelingt es Tätern immer wieder, Casinos zu überfallen – auch Cyber-Attacken werden immer mehr zum Problem. Die Kombination aus moderner Technik, geschultem Personal und durchdachten Sicherheitsprotokollen sorgt aber dafür, dass die meisten Kriminellen schnell gefasst werden – so wie im aktuellen Fall in Bregenz.
Die weiteren Ermittlungen würden sich nun darauf konzentrieren, ob der Verdächtige die Tat allein geplant habe oder ob es bei dem Casino-Überfall mögliche Mittäter gegeben habe.