Schweden verstärkt Kampf gegen Spielmanipulation und tritt Macolin-Konvention bei

Schweden hat am 16. Dezember seinen Beitritt zur Macolin-Konvention bekannt gegeben. Die Macolin-Konvention ist ein internationales Abkommen zur Bekämpfung von Spielmanipulation und Sportwettenbetrug, das 2014 vom Europarat verabschiedet wurde und 2019 offiziell in Kraft getreten ist.

Flagge von Schweden an einem Gebäude

Schweden ist der Macolin-Konvention als 13. EU-Land beigetreten (Symbolbild). © Linus Mimietz / unsplash.com / OnlineCasinosDeutschland.com

Schweden als neuer Partner der Macolin-Konvention

Schweden ist laut einem Artikel von SBCNEWS [Link auf Englisch] als 13. EU-Land der Macolin-Konvention beigetreten.

Mit seinem Beitritt möchte Schweden den Kampf gegen Spielmanipulation und Sportwettenbetrug verstärken und seinen Informationsaustausch mit anderen Mitgliedstaaten des Abkommens intensivieren.

Zu den weiteren EU-Staaten der Macolin-Konvention gehören:

  • Belgien
  • Frankreich
  • Griechenland
  • Island
  • Italien
  • Litauen
  • Norwegen
  • Portugal
  • Moldawien
  • Spanien
  • Schweiz
  • Ukraine

Deutschland hat die Macolin-Konvention bereits am 18. September 2014 unterzeichnet. Die formelle Zustimmung und Bestätigung ist durch die Bundesregierung jedoch noch nicht erfolgt. Dennoch unterstützt Deutschland die Vorgaben und Werte der Macolin-Konvention.

Teilnahme am Glücksspiel in Schweden gestiegen

Die schwedische Regulierungsbehörde Spelinspektionen hat Anfang des Jahres bekannt gegeben, dass drei von vier Personen im Jahr 2023 am Glücksspiel teilgenommen haben. Laut einer Umfrage der Glücksspielbehörde haben 75 % der befragten Personen echtes Geld in einem Online Casino oder bei einem Wettanbieter eingesetzt.

Warum hat sich Schweden für einen Beitritt zur Macolin-Konvention entschieden?

Sportwettenbetrug und Spielmanipulation sind laut einem Bericht von Interpol [Link auf Englisch] ein zunehmendes Problem für die Integrität des Sports und für das regulierte Glücksspiel. Durch Sportwetten-Manipulation und Betrug entstehen in der Branche Milliardenverluste. Die International Betting Integrity Association (IBIA) meldete für die ersten drei Monate des Jahres 2024 insgesamt 56 Verdachtsfälle von Spielmanipulationen.

Zum Beitritt Schwedens zu Macolin-Konvention äußerte sich Sozialminister Jakob Forssmed:

Spielmanipulationen stellen im Sport eine ernste und zunehmende Bedrohung dar und kommen immer häufiger über nationale Grenzen hinweg vor. […] Durch den Beitritt zum Macolin-Übereinkommen erhält Schweden vollen Zugang zur Vertiefung der internationalen Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs. Dies ist ein lang erwarteter und wichtiger Schritt, um Spielmanipulationen entgegenzuwirken und die Integrität im Sport zu stärken.Jakob Forssmed, Schwedischer Sozialminister, SBCNEWS

Schweden setzt zudem auf eine strenge Glücksspielregulierung und möchte das legale Glücksspiel weiter fördern. Die schwedische Regulierungsbehörde Spelinspektionen verkündete zuletzt eine Kanalisierungsrate von 86 % für den lizenzierten Glücksspielmarkt.

Um legale Anbieter zu stärken, sieht Schweden den Kampf gegen Spielmatipulation und Wettbetrug als richtungsweisenden Schritt für die Zukunft und ist der Macolin-Konvention beigetreten.

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