Interwetten stärkt regulierten Sportwettenmarkt in Deutschland und verzichtet auf Amateurfußball

Glücksspielanbieter Interwetten hat bekannt gegeben, Sportwetten auf Amateurfußballspiele aus seinem Angebot zu nehmen, um den regulierten Wettmarkt in Deutschland zu stärken. Außerhalb Deutschlands dürfen Wetten auf Amateursport teilweise legal angeboten werden.

Logo des Glücksspielanbieters Interwetten

Glücksspielanbieter Interwetten streicht Sportwetten auf den deutschen Amateurfußball aus seinem internationalen Wettangebot. © Wikipedia

Interwetten zieht sich aus Amateurfußball-Wetten in Deutschland zurück

Das Glücksspielunternehmen Interwetten wird auf seiner internationalen Wettplattform ab sofort keine Sportwetten auf den deutschen Amateurfußball mehr anbieten. Zum Amateurfußball zählen die deutschen Regionalligen und Oberligen. Die 1. Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Bundesliga gehören hingegen zum Profibereich und stehen nach wie vor für Sportwetten-Fans zur Tippabgabe zur Verfügung.

Interwetten wolle mit dieser Entscheidung als langjähriger Partner des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) und der Basketballer des FC Bayern München ein Zeichen für den regulierten Glücksspielmarkt in Deutschland setzen, obwohl Amateursport-Wetten im Ausland teilweise legal angeboten werden dürfen. Dr. Holger Blask, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co. KG äußerte sich zur Entscheidung von Interwetten:

Wir begrüßen diese Entscheidung von Interwetten sehr. […] Diese zeigt das Verantwortungsbewusstsein des Partners. Gemeinsam sind wir der Überzeugung, dass ein kontrollierter Sportwettenmarkt mit lizenzierten Sportwettenanbietern sowohl einen ordnungsgemäßen Spielablauf und damit die Integrität des sportlichen Wettbewerbs gewährleistet als auch dem Spielerschutz am besten Rechnung trägt.Dr. Holger Blask, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co. KG, DFB

Wetten auf Amateurfußball sind in Deutschland verboten

Sportwetten auf Amateurfußball sind in Deutschland bereits seit 2021 mit Einführung des deutschen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) verboten. Das Verbot betrifft sämtliche Fußball-Ligen unter der 3. Bundesliga.

Als Hauptgrund für das Verbot gilt die Gefahr von Wettbetrug und Spielmanipulationen. Fußballer im Amateurbereich verdienen weniger als Profispieler und könnten daher anfälliger für Bestechungen sein. Derzeit stehen in Deutschland 17 Fußballspiele aus den Regional- und Oberligen unter Manipulationsverdacht.

Andere Regelungen im Ausland erlauben Wetten auf Amateurfußball

Im Ausland dürfen Wettanbieter mit deutscher Lizenz aufgrund einer anderen Glücksspielregelung Wetten auf den deutschen Amateurfußball anbieten. Dies zeigen auch die von der GGL veröffentlichten FAQs zu Wetten auf den Amateursport.

Unter anderem verfügt der Sportwettenanbieter Betano über eine deutsche Lizenz und darf Wetten auf den deutschen Amateursport auf seiner internationalen Plattform anbieten. Der Glücksspielanbieter muss jedoch sicherstellen, dass Spieler in Deutschland keinen Zugriff auf das Angebot erhalten.

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