Strengere Glücksspiel-Richtlinien: Streaming-Plattform Kick passt Regeln für Casino-Influencer an

Die Streaming-Plattform Kick ist besonders bei Glücksspiel-Streamern beliebt, die beim Marktführer Twitch ihren Content nicht oder nur stark eingeschränkt zeigen dürfen. Doch jetzt scheint auch Kick seine Vorschriften für Casino-Inhalte zu verschärfen. Diese sollen nach und nach umgesetzt werden sollen.

Ein Streamer sitzt vor dem PC

Casino-Streamer müssen auf Kick bald strengere Glücksspiel-Richtlinien befolgen (Symbolbild). © teamuglywolves/pixabay.com

Kick will schädlichen Content reduzieren

Wie die Gaming-Website Dexerto berichtet, habe Kick seine Richtlinien dahingehend aktualisiert, dass die Streaming-Plattform gegen Inhalte vorgehen wolle, die als “schädlich und ausbeuterisch” angesehen würden [Artikel auf Englisch].

Diese Maßnahme sei ein erstes Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Kick und dem Internet Watch Forum (IWF). Die jüngsten Richtlinienänderungen würden dabei nicht ausschließlich auf Glücksspiele abzielen. Ein weiteres Ziel sei es, automatisierten Bot-Traffic im Chat der Streams zu unterbinden.

Konkret für Glücksspiel-Streamer sei folgende Änderung geplant: Ab dem 1. Februar 2025 sollen Streamer nur noch Glücksspielinhalte von Websites übertragen dürfen, für deren Zugriff eine ID-Verifizierung erforderlich sei. Damit werde die Werbung für Plattformen, auf die minderjährige Benutzer Zugriff haben, gestoppt.

Finanziert Kick das Glücksspiel der Streamer?

Die Streaming-Plattform Kick wird von Ed Craven und Bijan Tehrani geführt, die gleichzeitig das Krypto-Casino Stake betreiben. Seit der Gründung im Jahr 2022 ist es Kick gelungen, mehrere namhafte Streamer für die Plattform zu gewinnen.

Auf Kick werden viele Glücksspiel-Inhalte gezeigt und der Plattform wird unterstellt, die teilweise millionenschweren Glücksspiel-Verluste der Spieler zu finanzieren. Immer wieder wird dabei auch gemutmaßt, dass das Geld hierfür von Stake kommen könnte, obwohl keine offizielle Verbindung zwischen den Firmen ersichtlich zu sein scheint.

Xposed und weitere Streamer kritisieren Kick

Der Glücksspiel-Streamer Xposed habe Kick für die Änderungen der Richtlinien kritisiert. Er argumentierte auf X damit, es handele sich um eine Taktik, um die Plattform Stake zu stärken:

Zusammengefasste Übersetzung: Der einzige Grund für die Gründung von Kick war, den Glücksspielern die Freiheit zu geben, zu streamen, wo immer sie wollen, und ein Zuhause zum Streamen zu haben. Jetzt haben die Jungs von Stake immer weniger Streamer und waren gezwungen, eine zusätzliche KYC-Prüfung auf der Website durchzuführen. Jeder, der Stake streamt, hat mehr Zuschauer und wird auf der empfohlenen Seite und der Startseite angezeigt. Jeder, der Stake nicht streamt, hat weniger Zuschauer und steht nicht auf der Empfehlungsseite oder der Startseite.

Wie sieht die Zukunft von Kick aus?

Während der Xposed die Entscheidung von Kick zur stärkeren Reglementierung von Casino-Streams einerseits zum Anlass nimmt, die Plattform spöttisch “Twitch 2.0” zu bezeichnen, sehe der Streamer zudem einen möglichen Plan dahinter, den Fokus des Kick-Contents noch stärker in Richtung Stake zu lenken.

Man darf gespannt sein, wie sich das Content-Angebot auf Kick in den nächsten Monaten ändern könnte und ob tatsächlich noch mehr Live-Streams von Stake zu sehen sein werden, wie es Xposed prophezeit.

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