Betano und Betfair: Sportwetten-Anbieter weiten Engagement als Fußball-Sponsoren in Argentinien und Brasilien aus
Die Sportwetten-Anbieter Betano und Betfair haben angekündigt, dass sie als Sponsoring-Partner verschiedener Fußball-Clubs und Wettkämpfe in Argentinien und Brasilien auftreten werden. Die Werbedeals fügen sich in eine Landschaft von Sponsoren ein, die stark von Glücksspielunternehmen dominiert wird.
Betano und Betfair treten künftig verstärkt als Sponsoren in Argentinien und Brasilien auf (Symbolbild). © OnlineCasinosDeutschland.com/DALL-E
Betano sponsert zahlreiche Fußball-Wettkämpfe
Der Glücksspiel-Konzern Kaizen Gaming, der Inhaber der Marke Betano ist, wird Sponsor der Argentinischen Fußballiga, die ab sofort Torneo Betano heißen wird [Artikel auf Englisch], wie das Portal iGaming Business berichtet.
Claudio Tapia, Präsident der argentinischen Fußball-Liga, habe sich begeistert über den neuen Deal geäußert:
Die Liga Profesional de Fútbol ist ohne Zweifel einer der wichtigsten und beliebtesten Sportwettbewerbe in Argentinien. […] Diese Vereinbarung mit Betano stärkt unsere Vision und bestätigt einmal mehr die enorme Reichweite des argentinischen Fußballs. – Claudio Tapia, Präsident der argentinischen Fußball-Liga, Quelle: iGaming Business
Betano werde seinen Namen in diesem Jahr zudem als Sponsor der Copa América und der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland einem großen Publikum präsentieren. Die beiden Wettbewerbe werden in diesem Jahr erstmals zeitgleich stattfinden und dürften Zuschauer im Milliardenbereich erreichen.
Außerdem sei schon seit April 2024 bekannt, dass Betano die brasilianische Serie A als Titelsponsor unterstützen werde, nachdem die Marke bereits die zweitklassige Serie B und die Supercopa Feminina, die Frauenliga Brasiliens, unterstütze.
Betfair wird Trikotsponsor von Vasco da Gama
Doch Betano ist nicht die einzige Marke, die sich im inzwischen legalen brasilianischen Sportwetten-Markt werbewirksam platzieren möchte. Der Buchmacher Betfair hat kürzlich bekannt gegeben, das Serie-A-Team aus Vasco da Gama finanziell zu unterstützen.
Das Logo des Sportwetten-Anbieters werde bis 2025 auf der Brust des brasilianischen Traditionsclubs prangen. Bereits am vergangenen Wochenende seien die Spieler das erste Mal mit dem neuen Trikot aufgelaufen [Artikel auf Englisch].
Neben Betfair gebe es noch viele weitere Sportwetten-Sponsoren im brasilianischen Fußball, welche die Teams teilweise schon vor der Regulierung des Marktes unterstützt hätten. So folge Betfair auf den Anbieter Pixbet, dessen Logo bisher das Trikot von Vasco da Gama geziert habe.
Sportwetten-Werbung im Fußball wird kontrovers diskutiert
Für die argentinischen und brasilianischen Teams sind die Werbedeals mit den Sportwetten-Anbietern ein lukratives Geschäft, um sich finanziell zu rüsten und die heimischen Talente länger in den nationalen Ligen zu halten.
Doch die Bewerbung von Glücksspielinhalten im Sport, wird von manchen Experten kritisiert. So hat die britische Werbeaufsicht eine moderate Glücksspielwerbung bei der EM 2024 gefordert, während in Deutschland sogar eine lebhafte Diskussion bezüglich eines kompletten Verbotes von Sportwetten-Werbung entbrannt ist, die jedoch festgefahren zu sein scheint.
Liberalisierung des Marktes schreitet voran
Während das Glücksspiel in Argentinien schon seit längerem reguliert ist, hat Brasilien erst in den letzten Monaten entscheidende Fortschritte erzielt und einen Zeitplan aufgestellt, bis wann der Prozess abgeschlossen sein soll.
In Bezug auf Sportwetten hat Brasilien jedoch noch mit dem Problem der Spielmanipulation zu kämpfen. Auch hierfür ist bereits eine Maßnahme in die Wege geleitet worden. Brasilien wolle ein Echtzeit-Kontrollsystem für Sportwetten einführen, um einerseits dem Match-Fixing zu begegnen und andererseits den Spielerschutz zu erhöhen.
Man kann mit Spannung verfolgen, wie sich der Markt für Glücksspiele im Allgemeinen und Sportwetten im Speziellen in Argentinien und Brasilien entwickeln wird. Es scheint denkbar, dass die Investments der Sportwetten-Anbieter dazu beitragen könnten, dass das Angebot noch populärer wird.
