Werbeverbot für illegale Glücksspiele auf Google zeigt Wirkung: GGL zeigt sich zufrieden mit Umsetzung der neuen Richtlinie

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) befindet sich seit Monaten im engen Austausch mit Google, um das Erscheinen von illegalen Glücksspielanbietern in den Ergebnissen der Suchmaschine zu verhindern. Seit 25. September 2024 sind bezahlte Anzeigen von nicht-lizenzierten Glücksspielanbietern in Deutschland verboten. Die GGL sieht erste Erfolge dieser Maßnahme.

Screenshot der Google-Startseite

Die GGL hat nach Kontrollen bestätigt, dass illegale Glücksspielanbieter bei Google nicht mehr werben können (Symbolbild). © sarah b/unsplash.com

Kontrollen bestätigen Wirksamkeit des Werbeverbots

In einer am Montag erschienenen Pressemitteilung der GGL bezeichnete die Behörde die zum 25. September 2024 in Kraft getretene Richtlinie zum Verbot von illegaler Glücksspielwerbung auf Google als wirkungsvoll.

Eine genaue Beobachtung der GGL habe ergeben, dass bei den letzten Kontrollen keine Werbung für illegale Glücksspiele entdeckt worden sei. Neben direkter Werbung für die Anbieter betreffe dies auch Anzeigen für Vergleichsportale, die teilweise auf nicht-lizenzierte Glücksspiel-Websites verlinkt hätten.

Bei den Kontrollen sei jedoch aufgefallen, dass immer noch illegale Anbieter in den organischen, also den nicht bezahlten Suchergebnissen, von Google auftauchen würden. Die Behörde sei jedoch optimistisch, dass durch “konstruktive Gespräche mit Google” auch eine Eindämmung in diesem Bereich möglich wäre.

Der Unterschied zwischen SEA und SEO

In der Suchmaschinenwerbung gibt es zwei verschiedene Disziplinen, die sich SEA und SEO nennen:

  • SEA steht für “Search Engine Advertising” und beschreibt die Platzierung von bezahlten Werbeanzeigen innerhalb einer Suchmaschine.
  • SEO steht für “Search Engine Optimization” und steht für eine Strategie, in der regulären Suche auf den nicht-bezahlten Positionen einer Suchmaschine zu erscheinen.

Suchmaschinen können bezahlte Werbung für bestimmte Angebote und Websites untersagen. Zudem dürfen sie auch beschränken, welche Seiten es in den sogenannten Index schaffen – das Verzeichnis aller Websites, die über eine Suchmaschine gefunden werden können.

Bezahlte Suchergebnisse sind bereits in verschiedenen Produktkategorien untersagt. Doch bestimmte Seiten (z. B. Porno-Websites) werden von Suchmaschinen auch gezielt aus dem organischen Index entfernt, damit diese nicht auf unbezahltem Wege erscheinen.

GGL kämpft an mehreren Fronten gegen illegales Glücksspiel

Eine der Hauptaufgaben der GGL ist die Bekämpfung des unerlaubten Glücksspiels in Deutschland. Neben der Kontrolle der Anbieter ist auch die Überprüfung der Einhaltung der Werberichtlinien ein Aktionsfeld der GGL, um illegales Glücksspiel einzudämmen.

Jüngst ging die GGL gegen Streamer aus dem Ausland vor, die Menschen in Deutschland vom Spielen bei einem illegalen Anbieter überzeugen wollten. Zudem versucht die GGL bereits die Einzahlung auf illegalen Glücksspiel-Websites zu unterbinden.

Ein grundsätzliches Werbeverbot scheint die GGL jedoch nicht anzustreben. Eine Studie der Spielerschutz-Organisation GambleAware hat allerdings nahegelegt, dass eine reine Selbstregulierung der Werbeaktivitäten durch die Anbieter nicht zielführend sei.

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