Britische Glücksspielkommission verschärft Vorschriften zu Einzahlungen und Schutz der Kundengelder

Die britische Glücksspielbehörde, UK Gambling Commission (UKGC), hat am 4. Februar neue Regeln für Online Casinos und Sportwettenanbieter veröffentlicht. Die Vorschriften sollen Spielern mehr Kontrolle über ihre Einzahlungen bieten und die Transparenz beim Schutz von Kundengeldern erhöhen. Wir informieren über die neuen Vorgaben für Glücksspielanbieter in Großbritannien.

Darstellung von Glücksspielregeln in einem Casino

Die UKGC veröffentlicht neue Vorschriften für Glücksspielanbieter in Großbritannien (Darstellung) © OnlineCasinosDeutschland.com/DALL-E

Glücksspieler müssen ein Einzahlungslimit festlegen

Ab dem 31. Oktober 2025 werden in Großbritannien neue Regeln für Glücksspielanbieter [Link auf Englisch] gelten. Online Casinos und Sportwettenanbieter müssen ab diesem Zeitpunkt neue Spieler dazu verpflichten, sich ein Einzahlungslimit für ihr Konto zu setzen.

Die Einstellung muss im Konto des Spielers vorgenommen werden, bevor die erste Einzahlung erfolgt. Ohne ein vom Spieler festgelegtes Limit dürfen keine Einzahlungen transferiert werden. Bisher wurde jedoch nicht bekanntgegeben, ob es sich um tägliche, wöchentliche oder monatliche Einzahlungslimits handeln wird.

Diese Verpflichtung gilt jedoch nur für Spieler, die sich neu bei einem Glücksspielanbieter registriert haben. Konten von Bestandskunden sind von der Regelung bisher nicht betroffen. Online Casinos und Sportwettenanbieter müssen ihren Kunden zudem alle sechs Monate eine Erinnerungsnachricht zur Prüfung ihrer Limits und ihrer getätigten Transaktionen senden.

Da laut einer neuen UKGC-Studie Millionen Briten durch Glücksspiel Ablenkung vom Alltag suchen, sollen Spieler durch die neuen Vorschriften eine bessere Kontrolle und Übersicht zu ihren Zahlungen erhalten.

Großbritannien erhöht Spielerschutz und bestimmt Einsatzlimits für Online Slots

Um den Spielerschutz zu stärken, hat Großbritannien bereits im letzten Jahr ein Einsatzlimit für Online Slots bestimmt. Spieler unter 25 Jahren dürfen maximal einen Einsatz in Höhe von 2 GBP (2,40 Euro) platzieren. Für ältere Spieler gilt ein Einsatzlimit von 5 GBP (6,01 Euro).

UKGC verlangt mehr Transparenz in den Geschäftsbedingungen der Glücksspielanbieter

Die UKGC schreibt Glücksspielanbietern vor, in ihren Geschäftsbedingungen klar offenzulegen, ob und in welchem Umfang Kundengelder im Falle einer Insolvenz geschützt sind. Zusätzlich müssen Online Casinos und Wettanbieter auch Angaben zur angewandten Schutzmethode machen.

Zu den Schutzmaßnahmen können Treuhandvereinbarungen oder Versicherungen gehören, die den Kunden bei einer Insolvenz des Glücksspielanbieters Zugriff auf ihr Geld ermöglichen sollen.

Die Aufbewahrung der Kundengelder auf Treuhandkonten könnte ein weiterer Sicherheitsmechanismus sein, da die Einzahlungen und Gewinne der Spieler getrennt von den Firmenkonten des Glücksspielanbieters aufbewahrt werden und im Insolvenzfall geschützt wären.

UKGC erlässt verpflichtende Abgabe für Glücksspielanbieter ab April

Eine weitere Änderung für Glücksspielanbieter in Großbritannien soll bereits im April in Kraft treten. Bisher waren Online Casinos und Buchmacher laut den Lizenzbedingungen und Verhaltensregeln der UKGC dazu verpflichtet, jährlich eine Zahlung an britische Unternehmen in den Bereichen Forschung, Prävention und Behandlung von problematischen Glücksspielverhalten zu leisten.

Stattdessen sollen die Glücksspielanbieter zukünftig eine jährliche Zahlung an den Staat leisten, der die Gelder dann an entsprechende Organisationen verteilt. Die Entscheidung für eine verpflichtende Abgabe für Glücksspielfirmen in Großbritannien ist bereits im November letzten Jahres getroffen worden.

Ähnliche Beiträge